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Investieren in Kryptowährungen

Bitcoin und Co. im Trend

Bitcoin und Co. im Trend

Bereits seit einigen Jahren liegt das Investieren in Kryptowährungen wie Bitcoin im Trend. Dabei sind in letzter Zeit eine Reihe von neuen digitalen Geldmitteln entstanden, die um die Gunst von Investoren kämpfen. Doch bevor Sie in die Anlageform investieren, sollten Sie wissen, wie Krypto-Geld funktioniert und worauf es zu achten gilt.

So funktionieren Kryptowährungen

Wenn Sie in Kryptowährungen investieren möchten, sollten Sie zuerst verstehen, wo die Unterschiede zum normalen Geld liegen. Ein wesentlicher Grundsatz ist bei den meisten digitalen Geldmitteln die Dezentralität, die keine Kontrolle durch Institutionen wie Banken, Unternehmen oder Behörden ermöglicht. Das klappt dank der integrierten Blockchain, einer Datenbank, in der die Transaktionen für die Währung aufgezeichnet werden. Dabei werden unter anderem die jeweiligen Summen der Geldtransfers protokolliert, damit sichergestellt ist, dass kein Geld aus dem Kreislauf verschwindet.

Hierfür werden die Währungen komplett digital abgewickelt und verzichten daher auf Bargeld. Um mit Bitcoin oder anderen Systemen zahlen zu können, sollten Sie zuerst einen digitalen Geldbeutel (Wallet) eröffnen, bei dem Ihr erworbenes Geld gelagert wird. Anschließend können Sie die gewünschten Mittel entweder bei einem Händler erwerben oder sogar bei vielen Kryptowährungen mit Mining am eigenen Computer selbst erzeugen. So tragen Sie dazu bei, dass die Integrität der Blockchain sichergestellt ist und werden im Gegenzug für Ihre Rechenleistung bezahlt.

Mining ist nicht immer profitabel! Obwohl die Idee für die eigene Computerpower mit digitalem Geld bezahlt zu werden, attraktiv erscheint, ist dies nicht immer lohnenswert. Behalten Sie die anfallenden Stromkosten und die Bezahlung für einen Computer mit Ihrer Leistung im Auge. Ansonsten können Sie unter Umständen sogar Verluste machen.

Verfügbare Kryptowährungen

Der bekannteste Name am Krypto-Markt ist wohl immer noch Bitcoin, das gerade durch häufige Meldungen in den Medien vielen Menschen ein Begriff ist. Gehört haben Sie bestimmt auch schon von anderen Marken, die durch die Gründung in den USA meistens über englische Namen verfügen. Außerdem gibt es verschiedene Kryptowährungen, die von großen Firmen unterstützt werden und so hoffen, sich am Markt zu etablieren. Dazu gehören unter anderem IOTA, das von dem Software-Unternehmen Microsoft gefördert wird oder Libra, das von Social-Media-Riese Facebook ins Leben gerufen wurde.

Beispiele für Kryptowährungen:

  • Bitcoin
  • Bitcoin Cash
  • Ethereum
  • Monero
  • Ripple
  • Dash
  • IOTA
  • Libra

Vorteile von Bitcoin und Co.

Ein großer Vorteil im Vergleich zu gewöhnlichen Banküberweisungen ist die Geschwindigkeit bei Transaktionen von Kryptowährungen. Nach dem Zahlungsauftrag geht das Geld unmittelbar bei dem Empfänger ein und das Geschäft ist sofort abgeschlossen. Zudem sind die Gebühren, die für das Senden der digitalen Währungen anfallen, meistens geringer, als es bei Kreditkarten- oder Paypal-Zahlungen der Fall ist. Gerade für Händler kann dies schnell zu großen Einsparungen führen.

Für einige Nutzer spielt auch die Dezentralität der Währungen eine große Rolle, so dass keine direkte Beeinflussung der Kurse durch Regierungen oder Banken möglich ist. Mit Anonymität bei Transaktionen werben zwar viele digitale Geldmittel und Wallets ebenso, doch vollständiges Verschleiern Ihrer Identität ist nur bei wenigen Plattformen gegeben. Gehen Sie daher immer davon aus, dass Ihre Käufe nachvollziehbar sind und verlassen Sie sich nicht auf Versprechen.

Nachteile des digitalen Geldes

Der größte Nachteil ist derzeit wohl die geringe Akzeptanz von Kryptowährungen. So ist nur bei vereinzelten Händlern die Zahlung mit Bitcoin und Co. möglich, während vor allem große Online-Shops kaum Möglichkeiten dazu anbieten. Außerdem müssen, gerade wenn Kryptowährungen als Anlageform betrachtet werden, beträchtliche Schwankungen in Kauf genommen werden.

Während es schnell nach oben gehen kann, ist ein rapider Sturz des Kurses bis hin zum Totalverlust ebenfalls möglich. Zudem fehlt es an einer strengen Regulierung, wie es bei Banken der Fall ist. Daher sind Sie dafür verantwortlich, Händler und Wallets auszuwählen, die seriös und sicher sind. Und letztendlich werden alle Transaktionen digital abgewickelt, weshalb Sie einen Computer oder ein Smartphone benötigen. Dies ist vor allem eine sehr große Einstiegshürde für ältere Menschen, weswegen das digitale Geld für diese Zielgruppe kaum attraktiv ist.

Tipps für das Kaufen von Kryptowährungen

Zuverlässige Broker und Wallets nutzen

Wenn Sie mit digitalen Geldmitteln handeln möchten, müssen Sie einen Händler finden, der Ihnen Bitcoin oder andere Währungen verkauft. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, können Sie auf eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Kauf von Kryptowährungen zurückgreifen. So werden Sie durch den Registrierungsprozess, das Einzahlen von Geld und dem anschließenden Handel mit dem digitalen Geld geleitet. Dadurch finden Sie sich auch als Anfänger schnell zurecht. Ebenso wichtig ist die Auswahl der passenden Wallet für die Verwaltung Ihrer Kryptowährungen, damit Ihr Vermögen vor Hackern und Dieben geschützt ist.

Nie kurzfristig benötigtes Geld investieren

Angesichts der Volatilität von digitalen Geldmitteln ist dringend davon abzuraten, dass Sie Geld investieren, dass Sie kurzfristig wieder benötigen. Denn ansonsten müssen Sie womöglich nach einem großen Kurssturz Ihre Kryptowährung verkaufen und hohe Verluste hinnehmen. Kaufen Sie daher digitale Geldmittel nur, wenn Sie bereit sind, diese für längere Zeit zu behalten.

Performance im Vergleich zu anderen Anlageformen

Wenn es um die Einschätzung der Rendite von Kryptowährungen geht, kommt es immer darauf an, welchen Zeitraum man dafür betrachtet. Blickt man auf die Bitcoin-Kursentwicklung bei Statista zeigt der rasante Anstieg von 9,35 US-Dollar im Juli 2012 bis hin zu 13.860,14 US-Dollar Ende 2017, dass dort Gewinne zu finden waren, von denen man am Aktien- oder Immobilienmarkt nur träumen kann.

Im Vergleich dazu lag die durchschnittliche Kursentwicklung des DAX seit 2010 bei knapp zehn Prozent pro Jahr und Renditen bei der Immobilienanlage rangieren meist von zwei bis hin zu ungefähr zehn Prozent. Grenzt man jedoch den Zeitraum von Bitcoin auf die Kursentwicklung seit Dezember 2017 ein, musste die Kryptowährung einen Verlust von mehr als einem Drittel ihres Wertes verkraften. Daher sollten Sie immer Gesamt- und Teilperformance im Auge behalten.

Diversifizierung des Portfolios wichtig

Damit Anleger vor allzu gravierenden Wertverlusten des Portfolios geschützt sind, kann es hilfreich sein, liquide Mittel nicht nur für ein Investment zu nutzen, sondern diese auf mehrere Anlageformen aufzuteilen. Zwar wirken sich globale Wirtschaftskrisen oft auf alle Investmenttypen aus, doch spezifische Crashs wie etwa das Ende des Dotcom-Booms könnten andere Anlagearten verschonen. Deshalb ist es eine Überlegung wert, mit dem digitalen Geld Ihr Portfolio abseits des Aktien- oder Immobilienmarktes diversifizieren und die Ihr Gesamtinvestment stärker aufzuteilen.

Zusammenfassung

Wirft man einen Blick auf Kryptowährungen, lassen sich neben vielen Vorteilen auch große Nachteile erkennen. Daher sollten Sie sich vor dem Einstieg in den Markt des digitalen Geldes der möglichen Folgen bewusst sein und sich ausführlich informieren. Außerdem ist es sinnvoll, Ihr Geld nie nur in Kryptowährungen investieren, sondern dies mit anderen Anlageformen wie dem Aktienmarkt oder Immobilien zu kombinieren.

Artikelbild: artmagination / Bigstock.com

Kategorie: Finanzen

Digitalisierte Immobiliendarlehen

Immobilien: Können Baufinanzierungen bald digital beantragt werden?

Immobilien: Können Baufinanzierungen bald digital beantragt werden?

Der Traum vom eigenen Haus lässt sich bei den meisten Verbrauchern nur durch eine Baufinanzierung verwirklichen. Im Moment ist der Aufwand, den Kaufinteressenten betreiben müssen, um ein Immobiliendarlehen zu erhalten, noch äußerst hoch. Das könnte sich aber in Zukunft ändern, denn wie Robert Annabrunner weiß, schreitet die Digitalisierung auch in puncto Baufinanzierung immer weiter voran. Der Bereichsleiter Drittvertrieb von der DSL Bank ist sich daher absolut sicher, dass der papierlose Antrag schon in naher Zukunft gang und gäbe sein wird.

Bisher ist der Hauskauf oft umständlich und komplex

Das eigene Haus ist eine gute Altersvorsorge. Allerdings ist der Weg vom Immobilieninteressenten zum Hausbesitzer lang und beschwerlich: Von der Bank geht es zum Besichtigungstermin, dann wieder zur Bank, anschließend zu den Verhandlungen mit dem Verkäufer, erneut zur Bank und schließlich zum Notar. Zudem enthält der Weg zum Hausbesitzer auch ein paar Nebenstraßen und Abzweigungen. Im Großen und Ganzen lässt sich der Immobilienkauf inklusive Abschluss eines Immobiliendarlehens in folgenden Schritten zusammenfassen:

  1. Sie überprüfen Ihre Finanzen, um zu ermitteln, wie viel Haus Sie sich überhaupt leisten können und wie hoch das Immobiliendarlehen sein darf. Dies können Sie entweder allein oder in Zusammenarbeit mit einem Spezialisten für die Immobilienfinanzierung erledigen.
  2. Nachdem Sie Ihren genauen finanziellen Spielraum ermittelt haben, schauen Sie sich auf dem Immobilienmarkt um, damit Sie ein passendes Objekt finden. Danach beginnen die Preisverhandlungen mit dem Verkäufer.
  3. Jetzt müssen Sie die Finanzierung gemeinsam mit Ihrer Bank oder mit einem Finanzierungsvermittler erstellen.
  4. Sobald das Immobiliendarlehen steht, folgt der Termin beim Notar. Dabei unterzeichnen Sie und der Verkäufer den Kaufvertrag für Ihre neue Immobilie.
  5. Zum Schluss wird das Geld an den Verkäufer, die Grunderwerbsteuer an das Finanzamt und die Maklergebühr an den Makler überwiesen.

Der Notar wird dann verschiedene Maßnahmen in die Wege leiten, sodass die Immobilie in Ihren Besitz übergeht. Jeder dieser fünf Schritte besteht dabei noch einmal aus vielen weiteren Einzelschritten, die teilweise ebenfalls mit einem großen Aufwand verbunden sind.

Für den Antrag auf ein Immobiliendarlehen werden viele Unterlagen benötigt

Es versteht sich von selbst, dass Sie allerhand Unterlagen benötigen, um eine Baufinanzierung zu beantragen. In der Regel wird die Bank von Ihnen folgende Unterlagen einfordern:

Persönliche und Bonitätsunterlagen

  • Kopien der Personalausweise
  • Gehalts-/Lohnabrechnungen der letzten drei Monate
  • Letzter ESt-Bescheid
  • Eigenkapitalnachweis
  • Verträge zu aktuellen Kleinkreditverträgen
  • Nachweise zu Fremdmitteln
  • Letzte Einkommenssteuererklärung
  • Nachweis über die private Krankenversicherung
  • Scheidungs- und Unterhaltsurteile
  • Darlehensverträge inklusive Kontoauszüge der letzten zwei Jahre

Unterlagen zum Objekt

  • Farbfotos zum Objekt
  • Berechnung der Wohnfläche
  • Berechnung des umbauten Raumes
  • Schnittzeichnung mit Maßangaben (bei Häusern)
  • Grundriss inklusive Maßangaben
  • Baubeschreibung
  • Kostenaufstellung der Baumaßnahmen
  • Lageplan
  • Aufstellung der Eigenleistung
  • Werkvertrag für das Bauvorhaben
  • Grundbuchauszug
  • Kaufvertrag zum Objekt oder Grundstück
  • Teilungserklärung und Aufteilungsplan bei Eigentumswohnungen
  • Erbbaurechtsvertrag
  • Nachweis der Wohngebäudeversicherung

Unterlagen für Selbstständige und geschäftsführende Gesellschafter

  • Jahresabschlüsse der letzten drei Jahre
  • Aktuelle BWA mit Salden- und Summenlisten
  • Letzte ESt-Erklärung mit allen Anlagen
  • Die letzten zwei ESt-Bescheide
  • Gesellschaftsvertrag
  • Handelsregisterauszug

Diese Checkliste ist nicht vollständig und abschließend, denn jede Immobilienfinanzierung gestaltet sich ein wenig anders. Eventuell benötigen Sie also noch weitere ergänzende Dokumente, während andere in Ihrem Fall nicht erforderlich sind.

Jede Bank fordert unterschiedliche Unterlagen, die für die Bearbeitung des Kreditantrags notwendig sind. Mitunter verlangen Banken beispielsweise einen Stempel des Architekten auf dem Hausgrundriss, während andere darauf verzichten.

Ein Spezialist für Baufinanzierungen kann Ihnen dabei helfen, alle Unterlagen für die Baufinanzierung zusammenzustellen, sodass Sie diesen aufwendigen Prozess schneller und unkomplizierter über die Bühne bringen können. Auch bei der Beschaffung der einzureichenden Unterlagen können Berater vor Ort weiterhelfen. Dafür wird aber unter Umständen ein Entgelt berechnet.

Die DSL Bank glaubt an die Digitalisierung von Baufinanzierungen

Daran, dass die Beantragung einer Baufinanzierung in Zukunft deutlich einfacher werden könnte, glaubt die DSL Bank. Denn: In allen Branchen und Lebensbereichen schreitet die Digitalisierung deutlich voran. Schon jetzt hat sich dadurch viel verändert und das wird auch in Zukunft so bleiben.

Im Bereich der Baufinanzierungen hat sich in puncto Digitalisierung in der jüngsten Vergangenheit bereits viel getan. So können Kunden der DSL Bank beispielsweise heute schon fast alle Dokumente, die für eine Kreditentscheidung benötigt werden, digital übermitteln.

Die Dokumente werden durch die Vertriebspartner in speziellen Vertriebsplattformen wie Starpool hochgeladen und für die Kreditentscheidung dann direkt an die Teams der DSL-Bank-Niederlassungen weitergeleitet, wo sie entsprechend verarbeitet werden. Diese moderne Vorgehensweise spart viel Zeit und allerhand Kosten für den Versand, für das Papier und für den Druck.

Heutzutage ist es sogar schon möglich, die Identitätsprüfung komplett digital durchzuführen. Dafür gibt es Verfahren wie die Videolegitimation, mit denen Kreditantragsteller die Prüfung auf bequeme Weise innerhalb weniger Minuten in ihrem eigenen Heim erledigen können. Auch das ist bei der DSL Bank heute schon möglich. Wenn Sie mehr über die DSL Bank wissen möchten, können Sie sich einfach hier informieren. Der kurze Testbericht enthält wichtige Konditionen und Randinformationen zur Bank.

Ist der papierlose Antrag für Baufinanzierungen schon bald keine Zukunftsmusik mehr?

Der aktuelle Einfluss der Digitalisierung zeigt heute schon, was in Zukunft noch alles denkbar ist. Deshalb ist es laut der DSL Bank umso wichtiger, direkt am Ball zu bleiben und die Chancen zu nutzen, die die technische Weiterentwicklung bietet.

Bereits jetzt arbeitet die DSL Bank daran, dass der papierlose Kreditantrag in Kürze keine Zukunftsmusik mehr sein wird.

Erst vor einiger Zeit hat der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen dafür geschaffen: Dank der qualifizierten elektronischen Signatur wird es in Zukunft möglich sein, eine Baufinanzierung komplett digital abzuschließen. Fest steht heute schon, dass die digitale Technik dabei hilft, eine Baufinanzierung sowohl in der Antragsphase als auch während der kompletten Laufzeit effektiver zu gestalten.

Zusammenfassung

Schon heute lassen sich zahlreiche Dokumente für die Beantragung eines Kredits bei einigen Banken digital übermitteln. Auch bei Baufinanzierungen könnte der papierlose Antrag bald keine Zukunftsmusik mehr sein.

Artikelbild: Piotr Adamowicz / Bigstock.com

Kategorie: Finanzen

Technologie & IT-Branche

Was ist die Blockchain und welche Vorteile hat sie?

Was ist die Blockchain und welche Vorteile hat sie?

Die Blockchain-Technologie kommt insbesondere im Finanzsektor häufig zum Einsatz, allerdings überwindet sie seit einiger Zeit die Industriegrenzen und findet vermehrt auch in der IT-Branche Verwendung. Es lohnt sich daher, sich genauer über die Technologie zu informieren, um den Nutzen zu verstehen und sie sinnvoll anzuwenden. Dieser Artikel erklärt den Begriff Blockchain, geht auf die Funktionsweise ein und stellt die wichtigsten Vorteile und Anwendungsbereiche vor.

Begriffserklärung: Was ist eine Blockchain?

Bei einer Blockchain handelt es sich um eine dezentrale Datenbank, die über eine permanent wachsende Liste von Datensätzen mit Transaktionen verfügt. Ähnlich wie eine Kette, der man am unteren Ende laufend neue Elemente hinzufügt, wird auch diese Datenbank chronologisch linear erweitert. Von diesem Prinzip hat die Blockchain auch ihren Namen, denn ins Deutsche übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie „Blockkette“. Sobald ein Block vollständig ist, wird der folgende erzeugt. Dabei enthält jeder Block eine Prüfsumme für den vorhergehenden Block.

Das technische Modell der Blockchain wurde im Zusammenhang mit der Kryptowährung Bitcoin entwickelt und war als dezentralisiertes, öffentliches und webbasiertes Buchhaltungssystem für sämtliche Bitcoin-Transaktionen gedacht, die jemals ausgeführt wurden. Die Bitcoin-Blockchain vergrößert sich permanent, weil ständig neue Bitcoin-Transaktionen abgeschlossen werden und diese als Blöcke zur Blockchain hinzukommen. Jeder Rechner, der mit dem Bitcoin-Netz verbunden ist, neue Bitcoins erschafft oder die bisher erzeugten Bitcoins überwacht, verwaltet auch eine 1-zu-1-Kopie der kompletten Blockchain. Sie war Ende 2015 schon etwa 50 Gigabyte groß.

Was sind Bitcoins?

Um die Funktionsweise der Blockchain zu verstehen, ist es sinnvoll, sich genauer damit zu beschäftigen, was Bitcoins überhaupt sind. Es handelt sich dabei um eine im Jahr 2009 gegründete Währung, die rein digital ist. Sie basiert auf einem dezentralen Bezahl-Netzwerk und benötigt eine Blockchain. Nutzer, die im Internet mit Bitcoins zahlen, müssen eine geringere Transaktionsgebühr aufbringen als das bei klassischen Online-Payment-Anbietern notwendig ist.(nur bedingt richtig) Zudem hat Bitcoin den Vorteil, dass diese Währung nicht durch eine zentrale Staatsbank oder vergleichbare Einrichtungen überwacht und gesteuert wird. Da der Aufwand, um neue Bitcoins zu berechnen, mittlerweile sehr hoch ist, nimmt ihr Wert auch entsprechend stark zu.

Es gibt also keine physikalischen Bitcoins, sondern lediglich Kontostände. Diese sind mit privaten und öffentlichen Schlüsseln verbunden. Die Kontostände werden in einem öffentlichen Buchhaltungssystem gespeichert – also in der Blockchain – und dort gemeinsam mit allen jemals durchgeführten Bitcoin-Transaktionen festgehalten. Für die Verwaltung dieser enormen Datenmenge ist eine äußerst leistungsstarke Rechenpower erforderlich, die durch ein riesiges Netzwerk an Computern zur Verfügung gestellt wird.

Wie genau funktioniert die Blockchain?

Die Funktionsweise einer Blockchain ist mit dem Journal in der Buchführung vergleichbar. Deshalb ist die Blockchain-Technologie im Englischen auch als „Distributed Ledger“ – also als „verteiltes Kontobuch“ – bekannt. Die Blockchain ist nichts anderes als eine dezentrale Datenbank, wobei jeder einzelne Datensatz dadurch gesichert wird, dass die Blockchain den Hashwert des vorhergehenden Datensatzes speichert. Ein Hashwert ist dabei mit einem virtuellen Daumenabdruck vergleichbar. Er ist für jeden Datensatz eindeutig und eignet sich für eine Integritätsprüfung.

In der Blockchain werden die Daten also aufeinander aufbauend abgelegt. Das bedeutet, dass es keine Möglichkeit für eine nachträgliche Änderung gibt, weil dann die Integrität des gesamten Systems beschädigt werden würde. Ein solcher dezentraler Kontrollmechanismus hat den Vorteil, dass die Integrität selbstständig und automatisch gewährleistet wird. Aus diesem Grund ist keine weitere vertrauenswürdige Instanz erforderlich, die die Integrität der Transaktionen bestätigen müsste. Dabei ist es gerade diese Instanz – wie etwa eine Bank oder eine Versicherung –, die dazu führt, dass eine Transaktion teurer und verzögert wird. Genau diese Nachteile soll die Blockchain aufheben.

Welche Bestandteile hat die Blockchain?

Der wichtigste und kleinste Bestandteil der Blockchain ist ein einzelner Block. Er setzt sich wiederum aus wenigstens drei Komponenten zusammen:

  1. dem Index,
  2. dem Zeitstempel,
  3. dem Konsensverfahren – hierbei handelt es sich meist um den sogenannten „Proof of Work“.

Jeder Block enthält den Hashwert des vorhergehenden Blocks. Auf diese Weise werden die einzelnen Blocks auch miteinander verbunden. Der Hashwert des Vorgängers fließt dabei in die Berechnung des eigenen Hashwerts mit ein, welcher wiederum im nächsten Block gespeichert wird. Genau das ist der Grund dafür, dass eine Manipulation der Blockchain extrem schwierig ist. Denn: Die gesamte Kette müsste jedes Mal vom Punkt des Angriffs an komplett neu berechnet werden. Das ist in der Theorie zwar möglich, allerdings erfordert das in der Praxis zu viele Ressourcen, sodass es für Angreifer nicht attraktiv genug ist.

Bereits dank dieser Technologie ist das System sehr sicher. Für eine weitere Absicherung wird dennoch ein Konsensverfahren genutzt. Oft kommt dabei der „Proof of Work“ zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Zahl, die meist als „Nonce“ bezeichnet wird. Sie lässt sich leicht nachprüfen, ist aber schwer zu berechnen. Das wird zum Beispiel so realisiert, indem ein Hashwert immer eine bestimmte Regel befolgen muss. Denkbar wäre, dass es eine Höchstgrenze für seine Größe gibt. Durch die Adaption dieser Regel lässt sich der Aufwand für die Hashwert-Berechnung steuern. Da diese Berechnung Ressourcen und Zeit erfordert, leitet sich hiervon die Bezeichnung „Proof of Work“ ab, denn die Veröffentlichung eines neuen Blocks ist der Beweis für die geleistete Arbeit. Über dieses Konsensverfahren werden neue Blöcke integer erzeugt und danach an die Blockchain angehangen. Eine vertrauenswürdige dritte Instanz ist daher nicht erforderlich.

Die Intaktheit einer Blockchain lässt sich hingegen sehr einfach überprüfen. Dafür muss lediglich der Hashwert eines jeden Blocks ermittelt, mit dem Vorgänger-Hashwert im folgenden Block verglichen und geprüft werden, ob die Nonce tatsächlich der Gültigkeitsbedingung entspricht.

Worin besteht der Unterschied zwischen der privaten und der öffentlichen Blockchain?

Man unterscheidet zwischen der privaten (private) und der öffentlichen (public) Blockchain.

Public Blockchain

Bei der öffentlichen Blockchain handelt es sich um jene Blockchain, die am Anfang des Artikels vorgestellt wurde. Sie kommt ohne Mittelsmann aus, weil sie in einem dezentralisierten Netz mit Peer-To-Peer-Transaktionen aufgebaut wird. Sie bietet eine erhöhte Sicherheit, bedeutet aber auch einen hohen Overhead. Ein bekanntes Beispiel ist die Kryptowährung Bitcoin.

Private Blockchain

Im Gegensatz dazu gibt es bei einer privaten Blockchain einen Mittelsmann. Er muss jede Transaktion schreiben und verifizieren. Sie ist effizienter als eine public Blockchain und ermöglicht eine schnellere Abwicklung der Transaktionen. Allerdings fällt die Dezentralisierung weg, weshalb die Sicherheit nicht so hoch ist. Vor allem im geschäftlichen Bereich sind private Blockchains zu finden, z.B. Ripple.

Welche Vorteile bietet die Blockchain?

Die dezentrale Blockchain bietet einige Vorteile, die in der folgenden Liste aufgeführt sind:

  • Datenmengen können durch Verschlüsselung und Zugriffsverwaltung geschützt werden.
  • Die großen Datenmengen lassen sich unternehmensübergreifend sammeln und analysieren.
  • Datenbezugspunkte können einfacher verifiziert werden.
  • Schwachstellen im Zahlungsverkehr, in der Lieferkette und in anderen Geschäftsprozessen lassen sich automatisch aufspüren.
  • Unnötige Kosten für die IT-Infrastruktur werden reduziert oder komplett vermieden.
  • Die Kosten für externe und interne Finanztransaktionen, Verwaltung und Finanzreporting werden reduziert.
  • Es kann ein Mechanismus geschafft werden, der das regulatorische Reporting und das Vorstandsreporting verbessert.
  • Der Jahresabschluss wird beschleunigt.

Die Blockchain ermöglicht also eine schnelle Transaktion, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen und ohne dass ein dritter Intermediär erforderlich wäre. Zudem wird auch keine separate, umfangreiche Infrastruktur benötigt.

Wie wird die Blockchain in der Finanzbranche eingesetzt?

Wegen dieser Vorteile wird die Blockchain auch bereits seit einiger Zeit erfolgreich eingesetzt – insbesondere in der Finanzbranche. So gibt es beispielsweise die Kryptowährung Ethereum, die ebenfalls auf dem Blockchain-Prinzip der dezentralen Rechenleistung basiert. Sie wird als Brücke zwischen den Unternehmenssystemen und der Blockchain betrachtet.

Die skalierbare Blockchain-Datenbank mit dem Namen „BigchainDB“ ist in der Lage, pro Sekunde bis zu eine Million Schreibvorgänge zu verwalten, mehrere Petabytes an Daten zu speichern und trotzdem Latenzzeiten von weniger als einer Sekunde zu gewährleisten. All das funktioniert dabei dezentralisiert und bei einer maximalen Datenintegrität.

Des Weiteren gibt es einige Blockchain-Anwendungsplattformen für den Sektor der Finanzindustrie, die derzeit noch entwickelt werden. Dazu gehören ERIS oder R3CEV. Sie sollen Business-Regeln für die Blockchain-Technologie aufstellen und nachprüfbare, sichere und transparente Geschäftsmodelle in die Finanzbranche bringen. Für den CIO bedeutet ein derartiger neuer dezentraler Technologiestack mit seinem stetig zunehmenden Ökosystem, dass er seine Aufgaben besser und effektiver erledigen kann. So ist es ihm beispielsweise möglich, Transaktionen sicherer abzuwickeln, Kosten zu reduzieren, sich enger an Vorschriften zu orientieren und eine schnellere Fertigstellung für den Geschäftsbetrieb zu gewährleisten.

Bisher ist es noch eine Herausforderung, die Blockchain in bestehende Systeme zu integrieren, die sich jedoch sehr gut dadurch rechtfertigen lässt, dass die Blockchain eine Vielzahl an Vorteilen sowohl fürs Business als auch für die IT mitbringt.

Inwiefern können auch andere Industrien vom Einsatz einer Blockchain profitieren?

In der IT werden dezentrale Strukturen immer wichtiger, weil Anwender ihre digitalen Daten dadurch selbst überwachen können. Dezentrale Systeme ermöglichen es, die Informationen in einem Netzwerk von mehreren Computern zu speichern, die über das Internet erreichbar sind. Die Dezentralisierung der Kommunikation begann schon vor etlichen Jahren mit dem Internet. Dadurch bekam jede Person mehr Verfügungsfreiheit über die Informationen, die sie benötigt. Der nächste Schritt bestand schließlich darin, dass neben der Kommunikation auch Speicher und Rechenleistung dezentralisiert wurden. Dies wird als Cloud Computing bezeichnet. Ein weiteres Element kommt nun mit der Blockchain dazu. Sie wird nicht nur dafür verwendet, Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin über dezentrale Netze zu verwalten, sondern auch für die dezentrale Steuerung weiterer digitalen Inhalte wie etwa Musik, Fotos, Texte oder Kunst.

Artikelbild: LuckyStep48 / Bigstock.com

Kategorie: Finanzen

Vermögensbildung und Altersvorsorge

Altersvorsorge in verschiedenen Lebenslagen

Altersvorsorge in verschiedenen Lebenslagen

Das Thema Altersvorsorge, je nach Stand des Betroffenen ein schwieriger Feld, unterliegt steten Veränderungen. Regelmäßig aufkommende Krisen, Blasen und sonstige finanzielle Verwerfungen machen es schwierig, den richtigen Ansatz für sich persönlich zu finden. Dabei betrifft die Altersvorsorge in der Regel vor allem die gesetzliche Altersrente, in die ein Großteil der Menschen im Erwerbsleben einzahlen – aber auch Selbständige zahlen meistens den sogenannten Mindestsatz, denn hierdurch ergeben sich gleich mehrere Vorteile.

Diese Menschen tragen das komplette unternehmerische Risiko, unterliegen verstärkten Kontrollen und müssen, was vielfach nicht beachtet wird, sowohl den Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmer in die Gesetzliche Krankenkasse einzahlen. Der Höchstsatz also, der im Jahre 2013 einen Betrag von 610,32 Euro inklusive des Pflegebeitrags ausmacht, nimmt schon einen ordentlichen Teil des erzielten Einkommens ein.

Die gesetzliche Rentenversicherung

Vielfach ein Grund, weshalb uns Selbständige in puncto Altersvorsorge und Vermögensbildung häufig voraus sind, bedürfen sie doch einer erhöhten Vorsorge und zugleich Absicherung durch diversifizierte Anlageformen. Sodann nutzen sie auch die Möglichkeit, die ihnen die Deutsche Rentenversicherung Bund liefert, nämlich 79,60 Euro im Monat auf freiwilliger Basis zu zahlen.

Dies berechtigt Sie zur Teilhabe am sogenannten Leistungspaket der gesetzlichen Rentenversicherung, also unter Anderem der Anspruch auf Rehabilitationsmaßnahmen oder eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit. Zusätzlich werden Hinterbliebene abgesichert. Nicht ohne Grund nutzen Selbständige, die viele Jahre im Angestelltenverhältnis verbracht haben diese Gelegenheit, um auch weiterhin die staatliche Erwerbsminderungsrente zu erhalten.

Allgemein nimmt man an, dass 20 Prozent des letzten Nettogehalts bei Renteneintritt obsolet werden, da die Kosten sich diesbezüglich nach unten hin anpassen. Man zählt dazu beispielsweise Fahrtkosten oder aber Baudarlehen, die im optimalen Fall vor Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittalters bezahlt sind. Wir geben Ihnen deshalb Anhaltspunkte, wie Sie in verschiedenen Lebenslagen das Thema in Angriff nehmen können.

Vorsorge ab Mitte 30

Sie stehen mitten im Berufsleben, habe eine qualifizierte Ausbildung, ein Studium oder Arbeitserfahrung vorzuweisen, sodass Sie sich in der Regel voll auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Das ist kein Fehler, schließlich ist der Renteneintritt noch in weiter Ferne und Vorsorgeleistungen auf einem niedrigen Niveau, sodass auch später zur Auswahl geeigneter Anlageformen gegriffen werden kann. Im Grundsatz bedeutet das, dass Sie aufgrund der langen Zeitspanne die Riester-Rente als Grundlage Ihrer privaten Altersvorsorge wahrnehmen sollten. Sie profitieren hier dank der staatlichen Förderung sowie der Steuerverminderung doppelt, sollten aber insbesondere auf die Vertragsinhalte der einzelnen Anbieter achten.

Hier gibt es die Grundzulage von 154 Euro, sowie jeweils 185 Euro pro vor 2008 geborenem Kind. (danach sogar 300 Euro) Bedingt durch den Sonderausgabenabzug können Sie Ihre Steuerlast um jährlich 2.100 Euro senken, jedoch bedarf es hier eines Mindestbeitrags von 60 Euro im Jahr. Sie erhalten die volle Förderung, wenn Sie verheiratet sind, zwei Kinder haben und angestellt sind, bei einem Sparbeitrag von 350 Euro monatlich. Hierbei fällt Ihr selbst zu zahlender Betrag mit 245,81 Euro sehr günstig aus, den Rest übernimmt die staatliche Förderung.

Setzen Sie weiter auf eine Betriebsrente, da hier bis zu 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Rentenversicherung (West) ohne Steuerbelastung direkt eingezahlt werden können – im Jahre 2012 hieß das, dass 2.688 Euro steuerfrei zur Vorsorge genutzt werden konnten. Rechnen Sie Ihre späteren Ansprüche durch, denn sollte sich hier noch ein Defizit beziehungsweise eine zu große Differenz ergeben, so empfiehlt sich ein Bank-Sparplan oder aber eine fondsgebundene Variante der Privatrente. Hier riskieren Sie jedoch, gleichwohl sehr differenziert, für längere Zeit auf Ihr Geld verzichten zu müssen. Gleichzeitig machen Sie aber auch von einem höheren Chance-Risiko-Profil Gebrauch, sodass am Ende eine höhere Rendite winkt.

Ab Mitte 40 heißt es Handeln

Hier kommt es verstärkt auf Ihre bisherige Vermögensbilanz an, ob Sie in höheren Maße Vorsorge betreiben sollten oder aber nicht. Betrachten Sie die oberen Ausführungen als allgemeingültig, jedoch mit der Ausnahme, dass die benannte fondsgebundene Altersvorsorge nicht mehr konsequent ausgenutzt werden kann. Bedenken Sie deshalb, ob die klassische Form der privaten Rentenversicherung in Frage kommt, denn hier genießen Sie einen Garantiezins sowie partizipieren an den jährlichen Überschussanteilen.

Überlegen Sie sich des Weiteren, wie weit Ihr Anlagehorizont gefasst sein soll. Häufig fallen vor dem Renteneintrittsalter außergewöhnliche Belastungen, um beispielsweise Baudarlehen abzulösen oder aber das Haus altersgerecht umzubauen und dergleichen mehr. Sie werden also zunehmend unflexibel, sodass die Verfügbarkeit Ihrer Anlage im Mittelpunkt stehen sollte. Die Anlage in ETF-Sparpläne. die bestimmte Indizes duplizieren und so kostengünstig und meistens ohne Ausgabeaufschlag auskommen, kann lohnenswert sein. Und zwar dann, wenn Sie beispielsweise darauf spekulieren, ob der DAX oder die NASDAQ steigen – mithilfe der regelmäßigen Käufe reduzieren Sie Ihren durchschnittlichen Kaufpreis, sodass das Risiko gemindert wird.

Ab dem 50. Lebensjahr Altverträge prüfen

Riestern bringt ab diesem Alter nichts mehr, da Sie die Vertriebsprovisionen und Gebühren der Banken nicht mehr rentieren, dadurch ein großer Teil des Geldes nicht angelegt werden kann und Sie daraus wenig profitieren würden. Gute Wege könnten Sie bestreiten, wenn Sie Altverträge prüfen lassen und mit den Auszahlbeträgen in die sogenannte Rürup-Rente investieren.

Hier können Sie Einmal- sowie Sonderzahlungen leisten, zudem sind bis zu 20.000 Euro jährlich steuerlich absetzbar. (bei Ehepartnern insgesamt 40.000 Euro) Aktuell lassen sich 74% des dieser Höchstsummen ausschöpfen, sodass Sie kurzfristige Effekte mitnehmen können und zusätzlich Ihre Steuerlast effektiv mindern. Jedoch sind ganz normal Leistungen aus der Rente zu versteuern, jedoch bis 2040 nur zu begrenzten Sätzen.

Fazit

Bedenken Sie hierbei, dass Ihre Altersvorsorge grundsätzlich aus mehreren Bausteinen bestehen sollte, um Fehlentwicklungen der anderen auszugleichen. Außerdem sind harte Anlagen, wie Immobilien, ein gutes Fundament, um im Alter günstig wohnen zu können. Belassen Sie aber einen ausreichend großen Betrag bei sich und überstrapazieren Sie Ihren Geldbeutel nicht zu sehr, sondern kombinieren Sie die Vorsorge lieber mit akuten Versicherungen, die Arbeitsunfähigkeit oder dergleichen zu aktiven Erwerbszeiten absichern.

Artikelbild: Yastremska / Bigstock.com

Kategorie: Finanzen

Vor Reisebeginn absichern

Wichtige Fakten bei Reiseversicherungen kurz vorgestellt

Wichtige Fakten bei Reiseversicherungen kurz vorgestellt

Jeder Mensch freut sich das ganze Jahr darauf, eine Auszeit zu nehmen und in den Urlaub zu fahren. Die meisten buchen dazu eine Reise und das meist sehr frühzeitig, damit man noch in den Genuss eines Frühbucherrabatts kommt. Gerade in diesen Fällen sollte man sich mit dem Thema Reiseversicherungen auseinandersetzen. Was geschieht, wenn ich unmittelbar vor Reisebeginn plötzlich erkranke und die gebuchte Reise nicht mehr antreten kann? In der Regel kann man zwar von der Reise zurücktreten, aber man muss dem Veranstalter eine Stornogebühr zahlen, die sogar bis zum vollen Reisepreis ausfallen kann. Mit einer Reiserücktrittsversicherung kann man dem entgegenwirken. Hier werden diese Gebühren von der Versicherung übernommen.

Die Reiseversicherer verbessern ihre Angebote

Neben den bekannten Reisekrankenversicherungen und Reiserücktrittsversicherungen gibt es auch einen Schutz über eine Reiseabbruchversicherung. Diese ist immer dann gefordert, wenn es darum geht, dass man seine gebuchte Reise zwar angetreten hat, diese aber aus zwingenden Gründen plötzlich abbrechen muss. Hier bekäme man vom Veranstalter kein Geld erstattet, doch die Versicherung würde in diesem Fall die anteiligen Kosten übernehmen.

Im Normalfall werden diese Versicherungen immer für die unmittelbar betreffende Reise abgeschlossen, doch mittlerweile gibt es in diesem Bereich auch Reiseversicherer, die ihren Kunden ein Paket anbieten, sogenannte Jahresversicherungen. Das kennen die meisten bereits von der Reisekrankenversicherung, aber auch Reiserücktrittsversicherungen können mittlerweile als Jahresversicherung abgeschlossen werden. Bestimmte Anbieter – wie etwa die Hanse Merkur mit dem Reiseschutz-Plus – bringen Pakete an Reiseversicherungen als Jahresversicherung heraus.

Kleine Dinge, auf die man unbedingt achten sollte

Wenn man sich mit Reiseversicherungen auseinandersetzt, dann muss man sich auch mit ein paar Dingen befassen, die für jede Versicherung wichtig sind. So ist die Versicherungssumme ein entscheidender Punkt, denn sie ist ausschlaggebend für die Höhe der Versicherungsprämie. Bei Reiserücktrittsversicherungen und Reiseabbruchversicherungen wird die Versicherungssumme durch die Höhe des Reisepreises festgelegt. Auch wenn bei den meisten Reiseversicherungen fast immer ein sofortiger Versicherungsschutz besteht, so gibt es gerade für die Fälle von Reiserücktritt und Reiseabbruch bestimmte Abschlussfristen, die unbedingt eingehalten werden müssen.

Diese beträgt in der Regel mindestens dreißig Tage vor Reiseantritt. Das bedeutet, dass man spätestens zu diesem Zeitpunkt die Versicherung abgeschlossen haben muss, damit man auch in den Genuss des entsprechenden Schutzes gelangt. Hält man diese Frist nicht ein, so kann man keinerlei Leistung verlangen, wenn der Versicherungsfall eintreten sollte. Die Laufzeit der Jahresversicherungen beträgt natürlich ein Jahr und kann automatisch immer um ein weiteres Jahr verlängert werden. Einzelversicherungen enden, wenn die betreffende Reise beendet worden ist.

Artikelbild: Maridav / Bigstock.com

Kategorie: Finanzen

Hier drauf sollten Sie achten!

Ein Kleinkredit zur Finanzierung kleiner Beträge

Ein Kleinkredit zur Finanzierung kleiner Beträge

Manchmal stehen unvorhersehbare größere Anschaffungen an, etwa weil die Waschmaschine kaputt ist. Dann kann es zu einem finanziellen Engpass kommen, der überbrückt werden muss. Dafür sollten Sie lieber einen Kleinkredit bei einer Bank aufnehmen, anstatt das Girokonto zu überziehen. Denn: Um nicht in der Schuldenfalle zu landen, sollten Sie den Dispokredit nicht dauerhaft nutzen, weil er mit hohen Zinsen verbunden ist. Viele Banken bieten für ihre Kunden daher Kleinkredite ohne Zweckbindung ab 500 Euro an.

Was ist ein Kleinkredit?

Üblicherweise verleihen Banken hauptsächlich größere Beträge. Es gibt aber auch Banken, die kleine Beträge ab 500 bis 5000 Euro anbieten. Diese Darlehen bezeichnet man als Kleinkredit. Umgangssprachlich sind sie auch als Hausfrauenkredit bekannt. Es handelt sich dabei um einen ganz normalen Ratenkredit, der über eine gewisse Laufzeit in monatlichen Zahlungen an die Bank getilgt wird. Kleinkredite haben aber die Besonderheit, dass sie wegen der niedrigen Kreditsumme üblicherweise zu sehr günstigen Zinsen vergeben werden.

Bei einem Kleinkredit sind die Laufzeiten zudem oft sehr kurz, was den Vorteil hat, dass Sie das Geld schnell wieder zurück gezahlt haben und sich beispielsweise keine Gedanken darüber machen müssen, was im Todesfall mit dem Kredit passiert. Bei Vertragsabschluss werden die Kreditzinsen festgelegt und bleiben dann über die gesamte Laufzeit konstant. Das erhöht Ihre Planungssicherheit und die Übersicht über die eigenen Finanzen, weil die Höhe der monatlichen Raten von Anfang an für die vollständige Laufzeit bekannt ist.

Nicht nur zur Finanzierung von Konsumwünschen ist ein Kleinkredit ideal, er eignet sich auch zur Umschuldung eines Dispokredits. Für die Kontoüberziehung werden deutlich höhere Kosten fällig als für einen Kleinkredit, weswegen das Sparpotential hoch ist. Wie günstig derzeit die Konditionen für Kleinkredite sind, lässt sich am besten durch einen Vergleich herausfinden.

Voraussetzungen für den Kleinkredit

Seriöse Banken stellen an die Vergabe eines Kleinkredits ähnlich hohe Anforderungen wie bei einem normalen Ratenkredit. Es spielen persönliche Faktoren wie Arbeitsverhältnis, Wohnsitz und Einkommen eine Rolle. Aber auch die Schufa wird für die Kreditvergabe meist befragt. Einen Betrag von bis zu 3000 Euro können Sie beispielsweise hier leihen. Bei VEXCASH sind die Rahmenbedingungen für die Kreditvergabe besonders einfach. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

  • Deutsche Bankverbindung
  • Legitimation per WebIdent mit gültigem Personalausweis
  • Einkommensnachweis, der belegt, dass Sie das geliehene Geld zurückzahlen können

VEXCASH bietet Neukunden einen maximalen Kreditrahmen von 500 Euro an. Wer länger bei der Bank Kunde ist, profitiert dann von einem höheren Kreditrahmen, sofern die Kredite zuvor regelmäßig beglichen wurden.

Flexible Verwendung möglich

Der größte Vorteil eines Kleinkredits besteht darin, dass er sehr flexibel ist. Solche Kredite sind nicht zweckgebunden, sodass Sie davon beispielsweise die neue Kücheneinrichtung, einen Fernseher oder einen Teil der Hochzeit finanzieren können. Oft werden Kleinkredite zu Konsumzwecken abgeschlossen. Aber auch Verbraucher, die das Girokonto bereits überzogen haben und somit den teuren Dispokredit nutzen, wählen gerne die Möglichkeit des Kleinkredits, um den teuren Dispo durch einen günstigen Kredit abzulösen, weil die Zinsen für einen Kleinkredit um ein Vielfaches günstiger sind.

Worauf Sie achten sollten

Wenn Sie einen Kleinkredit bei einer Bank aufnehmen, wird das Geld in gleichbleibenden monatlichen Raten an die Bank zurückgezahlt. Deshalb sollten Sie darauf achten, die Tilgungsrate nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig zu bemessen. Sofern Sie die Konditionen mehrerer Kleinkredite miteinander vergleichen, sollten Sie insbesondere den effektiven Jahreszins beziehungsweise den Effektivzins im Auge behalten. Er spiegelt die tatsächlichen Kreditkosten wider, mit denen Sie bei der Tilgung eines Kleinkredits rechnen müssen. Sofern Sie einen finanziellen Engpass in kurzer Zeit überbrücken müssen oder eine größere Anschaffung schnell ansteht, ist es sinnvoll, sich für einen Anbieter mit Online-Sofortzusage zu entscheiden. Dann erfahren Sie innerhalb weniger Minuten, ob die Bank Ihrem Darlehenswunsch zustimmt.

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Kategorie: Finanzen

Kredit nach Todesfall

Was passiert im Todesfall mit einem Kredit?

Was passiert im Todesfall mit einem Kredit?

Ein klassischer Kredit hat eine bestimmte Ratenlaufzeit. Abhängig von der Art des Kredites, kann diese zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren liegen. In allen Fällen kann es dazu kommen, dass der Kreditnehmer vor Beendigung der Ratenzahlungen verstirbt. Was passiert in diesem Fall mit den ausstehenden Raten? Im Folgenden gibt es alle relevanten Informationen in der Übersicht.

Was kann man bereits bei der Kreditaufnahme beachten?

Kredite werden in diversen Formen angeboten. Ist der Kredit gewählt, besteht die Möglichkeit, eine spezielle Kreditrestschuldversicherung abzuschließen. Dies ist vor allem für hohe Kreditsummen eine empfehlenswerte Option. Diese Versicherungen werden sowohl vom Kreditinstitut selber, als auch von externen Anbietern geboten. Im Todesfall ist die Restsumme im vollen Umfang abgesichert –die Kosten werden nicht auf die Erbschaft angerechnet.

Kreditschulden bleiben nach dem Tod bestehen

Ohne eine entsprechende Versicherungspolice sind die Kreditschulden auch nach dem Versterben in Bestand. Sie sind ein vollwertiger Teil der Vermögenswerte und gehören damit zum Erbe des Verstorbenen. Sie werden offiziell als Nachlassverbindlichkeiten benannt. Ohne ein Testament werden die Vermögenswerte, inklusive der Nachlassverbindlichkeiten, über die gesetzliche Erbfolge geregelt. Ist mehr als ein Erbe begünstigt, kommt es zur Bildung einer Erbengemeinschaft.

Die Nachlassverbindlichkeiten werden nicht aus dem Privatvermögen von Erben bedient. Sie beziehen sich auf die bestehenden Vermögenswerte.

Erbschaft ausschlagen

Im Falle, dass die Nachlassverbindlichkeiten die Vermögenswerte übersteigen, würde ein Annehmen des Erbes eine Verschuldung bedeuten. Als Erbe haben Personen das Recht, die Erbschaft in voller Höhe auszuschlagen. Es gilt hierbei eine Frist von sechs Wochen zu beachten. Die Frist beginnt allerdings erst mit Kenntnisnahme der Erbschaft, nicht mit dem Versterben des Kreditnehmers.

Um die Erbschaft rechtswirksam auszuschlagen, muss offiziell eine Willenserklärung abgelegt werden. Ist diese nicht innerhalb der sechs Wochen in offizieller Form eingereicht, sieht der Gesetzgeber die Erbschaft als akzeptiert an.

Sobald man über eine Erbschaft informiert wurde, ist es daher wichtig, sämtliche Vermögenswerte genau zu überprüfen. Hat man einen Überblick über bestehendes Vermögen und eventuelle Schulden, ist es möglich, eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, ob sich die Annahme der Erbschaft lohnt. Neben Kapitalwerten auf Konten sind natürlich auch Sachwerte zu berücksichtigen:

  • Immobilien
  • Fahrzeuge
  • Kunstsammlungen
  • usw.

Soll das Erbe ausgeschlagen werden, muss die entsprechende Verzichtserklärung beim Nachlassgericht eingereicht werden. Ist es nicht möglich, die Verzichtserklärung persönlich einzureichen – zum Beispiel, weil man weit entfernt lebt – kann ein Notar damit beauftragt werden. Sobald das Erbe ausgeschlagen ist, verfallen alle Ansprüche. Dies gilt auch für Pflichtanteile und Erbschaftsanteile, die erst nach der Verzichtserklärung bekannt werden.

Als Ehepartner ist es möglich, das Erbe auszuschlagen, ohne den Anspruch auf den Pflichtanteil zu verlieren.

Sobald das Erbe ausgeschlagen ist, geht es automatisch an den nächsten Erben der gesetzlichen Erbfolge über. Dieser hat nach Kenntnisnahme ebenfalls sechs Wochen Zeit, das Erbe auszuschlagen.

Nachlassverwaltung

Es ist nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. Erbschaften können sehr schnell recht kompliziert werden. Welche Vermögenswerte sind vorhanden? Wie hoch sind die tatsächlichen Verbindlichkeiten? Wer sich in einer solchen Situation befindet, der kann die Hilfe einer Nachlassverwaltung in Anspruch nehmen. Dies ersetzt das Ausschlagen der Erbschaft. Sobald die Nachlassverwaltung in Kraft tritt, werden alle Verbindlichkeiten der Erbschaft aus dem Erbschaftsvermögen gedeckt. Der Erbe muss nicht im privaten Rahmen für Schulden haften.

Dies bedeutet allerdings auch, dass der Erbe nicht mehr in der Lage ist, im vollen Umfang das Erbe zu verwalten. Das Verfügungsrecht liegt beim Nachlassverwalter. Er ist damit beauftragt, sämtliche Verbindlichkeiten zu decken, bevor ein eventuelles Restvermögen an den Erben entlassen wird.

Restschuldversicherung – Was ist wichtig?

Kredite lassen sich mit einer sogenannten Restschuldversicherung aufnehmen. Diese stellt sicher, dass im Todesfall die Kreditkosten gedeckt sind. Diese Versicherung begünstigt lediglich den Gläubiger, unabhängig von der Höhe des Ausstandes.

Eine weitere Alternative zur Absicherung eines Kredites ist eine Risikolebensversicherung. Hier wird das Kapital im Todesfall an die begünstigte Person ausgezahlt – in den meisten Fällen ist diese deckungsgleich mit dem Haupterben. Der Vorteil der Risikolebensversicherung besteht darin, dass das Kapital ohne einen festgelegten Verwendungszweck ausgezahlt wird. Übersteigt die Versicherungssumme also die Schuldensumme, verbleibt das Restkapital mit den Erben.

Es ist möglich, mehrere Personen in einer Risikolebensversicherung zu berücksichtigen. Die eingetragenen Personen erhalten hier zu gleichen Teilen das Kapital. Dies bedeutet, dass es möglich ist, sowohl Erben, als auch Nichterben eine Auszahlung zukommen zu lassen. In diesem Fall gilt das Vermögen steuerlich nicht als Erbschaftskapital, sondern als Schenkung. Für Erben, die durch die Lebensversicherung begünstigt werden, kann es sich lohnen, die Erbschaft auszuschlagen, aber das Kapital zu behalten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Kosten so hoch sind, dass die Erbschulden nicht einfachdaraus gedeckt werden können. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Risikolebensversicherung ohne eine begünstigte Person abzuschließen. Hierbei geht das Kapital komplett in die Erbmasse über.

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Kategorie: Finanzen

Das sollten Sie lieber vermeiden!

Häufige Fehler bei der Kreditaufnahme

Häufige Fehler bei der Kreditaufnahme

Viele Verbraucher empfinden es als völlig normal, einen Kredit aufzunehmen, um sich größere Anschaffungen leisten zu können, auch wenn das nötige Eigenkapital dafür nicht vorhanden ist. Im Januar nehmen die meisten Menschen einen Kredit auf, was zum einen an den zu hohen Ausgaben für Weihnachten und zum anderen an den zum Jahresbeginn eintreffenden Abrechnungen liegt. Aber auch für den Autokauf, für die Finanzierung einer Eigentumswohnung, für die Hochzeit und für teure Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler werden oft Kredite aufgenommen.

Verbraucher, die sich dafür entscheiden, einen Kredit aufzunehmen, gehen aber nicht immer bedacht vor. Oft stehen sie vermeintlich günstigen Angeboten zu naiv gegenüber oder wissen nicht gut genug über die eigene finanzielle Situation Bescheid. Wer jedoch unbedacht einen Kredit aufnimmt, riskiert im schlechtesten Fall eine Verschuldung, die die gesamte Existenz bedrohen kann. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, einen Kredit aufzunehmen, sollten Sie daher die folgenden sieben häufigen Fehler unbedingt vermeiden. Im letzten Abschnitt dieses Ratgebers finden Sie außerdem einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, das finanzielle Risiko bei der Kreditaufnahme so gering wie möglich zu halten.

Die sieben häufigsten Fehler bei der Kreditaufnahme

Zu den sieben Fehlern, die die meisten Verbraucher begehen, wenn sie einen Kredit aufnehmen, gehören:

  1. Die Überschätzung des eigenen finanziellen Spielraums
  2. Der Verzicht auf einen Kredit-Vergleich
  3. Keine Zweckbindung des Kredits
  4. Die Nutzung mehrerer Null-Prozent-Finanzierungen
  5. Die Inanspruchnahme des Dispokredits
  6. Die Vertragsunterzeichnung trotz unnötiger Zusatzangebote
  7. Das Stellen zu vieler Kreditanfragen

Dadurch wird das finanzielle Risiko bei der Kreditaufnahme unnötig erhöht, weil zum Teil hohe Mehrkosten entstehen. Zudem führen einige diese Fehler dazu, dass sich der Schufa-Score verschlechtert, sodass es in Zukunft noch schwieriger wird, einen Kredit bewilligt zu bekommen.

Fehler Nummer 1: Den eigenen finanziellen Spielraum überschätzen

Auf den ersten Blick ist es verlockend, sich für einen Kredit mit einer langen Laufzeit und kleinen Raten zu entscheiden. Das gilt speziell dann, wenn der eigene finanzielle Spielraum ohnehin recht knapp ist. Allerdings treten gerade in diesem Fall auch häufig Probleme bei der Rückzahlung auf. Bevor Sie einen Kredit aufnehmen, sollten Sie daher die eigenen Einnahmen im Vergleich zu allen Ausgaben in einem Jahr schriftlich gegenüberstellen. So sehen Sie am besten, in welchen Monaten die finanzielle Belastung besonders hoch ist – etwa aufgrund anstehender Jahresabrechnungen oder wegen etwaigen Versicherungsbeiträgen. Hinterfragen Sie außerdem genau, ob Sie das Plus aus Einnahmen und Ausgaben wirklich zur Verfügung haben. Bleibt es am Ende des Monats tatsächlich auf dem Konto oder investieren Sie es eigentlich an anderer Stelle wie etwa für Hobbys? Erst, wenn Sie genau wissen, dass Ihr finanzieller Spielraum für die Aufnahme eines Kredits ausreicht, sollten Sie sich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen.

Fehler Nummer 2: Auf einen Vergleich mehrerer Angebote verzichten

Die meisten Menschen fragen zuerst bei ihrer Hausbank nach einem Kredit und nehmen das Angebot an, ohne weiter darüber nachzudenken. Eine derart vorschnelle Entscheidung ist aber nicht sinnvoll, denn sie kann unter Umständen mit mehreren Hundert Euro im Jahr an Mehrkosten verbunden sein. Ein ausführlicher Kreditvergleich im Internet ist immer empfehlenswert. Viele Verbraucher merken zum Beispiel erst durch einen solchen Vergleich, dass sie einen Online-Kredit aufnehmen können und dass die Konditionen bei Online-Banken oft besser sind als bei Banken mit einem umfangreichen Filialnetz. Darüber hinaus bietet ein Online-Kredit noch einen weiteren wesentlichen Vorteil:

„Dank der kompletten Online-Abwicklung dauert es keine Stunde vom Online-Kredite-Vergleich bis zur Auswahl des passenden Angebots, der Einreichung und Prüfung aller erforderlichen Unterlagen und schließlich der Sofort-Zusage.“ (Quelle: smava.de)

Gerade, wer schnell auf einen Kredit angewiesen ist und zugleich günstige Konditionen nutzen möchte, sollte sich daher nicht nur die Angebote von Filialbanken einholen, sondern auch Online-Kredite vergleichen.

Fehler Nummer 3: Kredit nicht an einen Verwendungszweck binden

Zahlreiche Kreditarten sind nicht an einen bestimmten Zweck gebunden. Der Kreditnehmer kann also selbst und bei Bedarf auch erst nach der Auszahlung entscheiden, wofür er das Geld einsetzen möchte. Sofern Sie jedoch vorab schon genau wissen, wofür Sie das Darlehen benötigen, empfiehlt es sich, einen zweckgebundenen Kredit zu wählen. Der Grund: Bei solchen Krediten wie etwa einem Autokredit oder einem Hochzeitskredit ist das Zinsniveau oft viel geringer als bei einem Kredit ohne Zweckbindung.

Fehler Nummer 4: Viele Null-Prozent-Finanzierungen abschießen

Wenn eine neue, große Anschaffung im Haushalt ansteht, ist es oft verlockend, sich für eine der viel beworbenen Null-Prozent-Finanzierungen zu entscheiden. Das gilt insbesondere dann, wenn mehrere wichtige Haushaltsgeräte wie Fernseher, Waschmaschine und Trockner praktisch zeitgleich kaputt gehen. Aber Vorsicht: Es gibt oft versteckte Kosten bei Null-Prozent-Finanzierungen. Zudem besteht immer die Gefahr, dass bei zu vielen derartigen Finanzierungen die Übersicht verloren wird, sodass Sie Zahlungsfristen nicht einhalten und Mahngebühren riskieren. Außerdem sollten Sie wissen, dass jede Null-Prozent-Finanzierung bei der Schufa registriert wird, wodurch sich Ihr Score verschlechtert. Das kann Ihnen später bei der erneuten Aufnahme eines Kredits Probleme bereiten.

Fehler Nummer 5: In die Kostenfalle Dispokredit tappen

Ein hohes Risiko ist immer mit dem Dispokredit verbunden, denn er wird schnell zur Kostenfalle. Bei der Kontoeröffnung wird von den meisten Banken automatisch ein Dispokredit gewährt. Es ist aber nicht sinnvoll, ihn tatsächlich zu nutzen. Die Zinssätze sind so enorm, dass sich der Dispokredit wirklich nur lohnt, wenn die geschuldete Summe sehr schnell zurückgezahlt werden kann. Andernfalls entstehen neben den Zinsen noch weitere Kosten, beispielsweise wenn das Konto nicht ausreichend gedeckt ist, um Lastschriften abzubuchen. Oft bleibt dann nur noch die Umschuldung als letzter Ausweg aus der Schuldenspirale.

Fehler Nummer 6: Unnötige Zusatzangebote in Anspruch nehmen

Ein weiterer häufiger Kreditfehler, den Sie vermeiden sollten, besteht darin, einen Kreditvertrag zu schnell zu unterschreiben. Natürlich freuen Sie sich über den bewilligten Antrag und können kaum erwarten, dass die Einzahlung auf Ihrem Konto eingeht. Trotzdem sollten Sie den Vertrag genau prüfen, denn nicht selten sind unnötige Zusatzangebote enthalten, für die Sie teuer bezahlen:

  • Zu teure Restschuld- und andere Forderungsausfallversicherungen
  • Unseriöse Bearbeitungsgebühren
  • Ungünstige Konditionen für Sondertilgungen

Prüfen Sie vor der Unterzeichnung des Vertrags daher alles genau und vermeiden Sie, Zusatzangebote in Anspruch zu nehmen, die Sie eigentlich gar nicht brauchen.

Fehler Nummer 7: Zu viele Kreditanfragen stellen

Einige Verbraucher sind sich nicht darüber im Klaren, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen einer Kreditanfrage und einer Information über die Kreditkonditionen gibt. Sofern Sie innerhalb kurzer Zeit mehrere Kreditanfragen stellen, wird Ihr Schufa-Score negativ beeinflusst. Deshalb könnten Sie später Schwierigkeiten bekommen, wenn Sie tatsächlich einen Kredit beantragen. Betonen Sie daher immer, dass Sie zunächst nur mehr über die Kreditkonditionen erfahren möchten, aber noch keine konkrete Anfrage stellen wollen.

Kredit bewusst aufnehmen und eine Überschuldung vermeiden – 5 Tipps

Nur, wenn Sie die genannten sieben Fehler bei der Kreditaufnahme vermeiden, können Sie das finanzielle Risiko so gering wie möglich halten. Um eine Überschuldung zu verhindern, sollten Sie sich zudem immer die folgenden fünf Tipps zu Herzen nehmen.

Tipp 1: Vor der Kreditaufnahme Bonität prüfen

Prüfen Sie Ihre Kreditwürdigkeit, noch bevor Sie einen Kreditantrag stellen. So können Sie abschätzen, ob sich die Beantragung eines Kredits überhaupt lohnt. Dafür finden Sie im Internet viele Anbieter, die den Bonitätscheck teilweise sogar kostenlos durchführen. Alternativ können Sie einmal im Jahr kostenfrei bei der Schufa direkt eine Selbstauskunft einholen.

Tipp 2: Kreditkonditionen realistisch bestimmen

Legen Sie die Kreditkonditionen unbedingt realistisch fest. Der Kreditbetrag sollte lieber zu hoch als zu niedrig gewählt werden, damit Sie keinen zweiten Kredit benötigen. Die monatliche Rate sollte jedoch nicht zu gering bestimmt werden, um unnötig hohe Zinsen zu vermeiden. Auch bei der Laufzeit gilt: So lang wie nötig, aber so kurz wie möglich.

Tipp 3: Passende Kreditart aussuchen

Wenn Sie schon wissen, wofür Sie den Kredit benötigen, empfiehlt sich eine Zweckbindung. Das gilt beispielsweise, falls nach dem Kauf einer Eigentumswohnung noch eine Renovierung ansteht. In diesem Fall empfiehlt sich ein Modernisierungskredit. Aber auch für den Autokauf oder für Hochzeiten werden spezielle Kredite angeboten, die günstigere Konditionen als die klassischen Ratenkredite bieten.

Tipp 4: Kredit zu zweit aufnehmen

Wenn möglich, können Sie den Kredit zusammen mit einer weiteren Person aufnehmen. Empfehlenswert ist das vor allem für Verbraucher mit einer schwankenden Einnahmesituation. Dann profitieren Sie von niedrigeren Zinsen und einer besseren Bonität, denn das gesamte Einkommen beider Antragsteller wird berücksichtigt. Wichtig ist in diesem Fall aber, dass beide Personen keine negativen Schufa-Einträge haben.

Tipp 5: Vertragsbedingungen genau prüfen

Zu guter Letzt sollten Sie immer die AGB und die Vertragsbedingungen überprüfen. Finden Sie heraus, ob Sie später die Raten kostenfrei ändern können und wie hoch die Gebühren für eine vorzeitige Kreditablösung ausfallen.

Artikelbild: © avemario / Bigstock.com

Kategorie: Finanzen

Kreditwürdigkeit

Schadet eine Schufa-Auskunft der Bonität?

Schadet eine Schufa-Auskunft der Bonität?

Die Aufnahme eines Kredites ist nicht selten mit einer großen Menge an Papierarbeit verbunden. Ein wichtiger Teil für die Bewilligung von Krediten ist dabei die Bonitätsprüfung. Wie genau diese aufgebaut ist, variiert mit den Kreditgebern. Die Schufa spielt allerdings in vielen Fällen eine wichtige Rolle. Um einen Kredit zu beantragen, ist es aber nicht immer notwendig, eine offizielle Schufaauskunft abzufragen, denn eine solche kann unter Umständen den Schufa-Score negativ beeinflussen.

Den passenden Kredit finden

Vor allem dann, wenn es schnell gehen muss, sind die benötigten Finanzen nicht immer griffbereit. Mit einem passenden Kreditprodukt ist es allerdings kein Problem. Für die Bewilligung eines Kredites gehen nicht selten mehrere Wochen ins Land – ärgerlich, steht man unter Zeitdruck. Ein Teil der Kreditbewilligung wird für die Bonitätsprüfung in Anspruch genommen. Für solche Fälle eignet sich eine kostenlose Kreditberatung von Plattformen wie smava.de. Dort ist es möglich, einen Kredit mit Sofortzusage zu erhalten, auch Kredite ohne Schufa-Auskunft sind möglich.

Unabhängig von der Art des Kredites: Das Thema Schufa wirft für viele einige Fragen auf. Insbesondere dann, wenn es um eine Schufa-Auskunft geht. Was wird bei einer Schufa-Auskunft abgefragt?

Ein Kreditinstitut kann eine Schufa-Auskunft im Rahmen einer Bonitätsprüfung beantragen. Dabei werden die folgenden Informationen vorgelegt:

  • Anzahl für bestehende Kredit- und Leasing-Verträge sowie Girokonten
  • Persönliche Daten – Name, Adresse, Geschlecht, Alter
  • Anzahl bestehender Telekommunikationsverträge
  • Offene Forderungen

Die Daten sind hilfreich, möchte das Finanzinstitut die Bonität der betroffenen Person ermitteln. Neben den genannten Fakten gibt es auch einen sogenannten „Schufa-Score“ einzusehen. Dieser ist ein Messwert, welcher durch die Schufa erstellt wird. Er erlaubt es dem Kreditgeber, sofort einzusehen, wie gut die Kreditwürdigkeit ausfällt, ohne alle Daten einzeln anzuschauen. Der Wert liegt zwischen eins und 100, wobei 100 der beste Score-Wert ist. Nicht jedes Institut nimmt diesen Wert als entscheidende Grundlage für die Kreditvergabe. Die individuellen Angaben erlauben es, eine individuelle Entscheidung zu treffen.

Kann die Schufa-Anfrage die Bonität beeinflussen?

Eine reine Kontrollabfrage kann den Score-Wert nicht beeinflussen. Um sicherzustellen, dass die Anfrage als solche bei der Schufa gekennzeichnet ist, sollten Verbraucher mit einem Berater darüber sprechen, die Anfrage als solche zu hinterlegen. Wird sie als vollwertige Kreditanfrage bei der Schufa eingereicht, kann dies den Score-Wert senken. Dies trifft vor allem dann ein, wenn innerhalb kurzer Zeit mehrere Anfragen gestellt werden.

Fehlerhafte Schufa-Einträge finden

Es gibt viele Gründe für einen fehlerhaften Eintrag in der Schufa. Zu den klassischen gehören dabei die folgenden:

  • Tippfehler
  • Bereits getilgte Kredite sind noch vorhanden
  • Beglichene Forderungen sind noch eingetragen
  • Falsche Summen für offene Forderungen
  • Ungerechtfertigte Forderungen nicht gelöscht

Verbraucher können einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft einholen. Vielen ist nicht bekannt, dass dies nicht nur bei der Schufa möglich ist. Es gibt weitere Anbieter, wie Bürgel oder Boniversum, die ebenfalls Kreditdaten sammeln. Die einmalige Auskunft pro Jahr kann bei jedem Unternehmen geltend gemacht werden. So ist es möglich, genau im Auge zu behalten, ob fehlerhafte Angaben vorhanden sind.

Um eine böse Überraschung zu vermeiden, sollten Verbraucher außerdem vor dem Beantragen eines wichtigen Kredites die eigene Bonität überprüfen. Denn ein abgelehnter Kreditantrag kann schnell in finanzielle Notstände führen.

Was tun, wenn die Daten falsch sind?

Die Datenbestände der Schufa und anderer Anbieter stammen von Kreditgebern, die diese freiwillig zur Verfügung stellen. Werden Daten durch den Kreditgeber falsch weitergeleitet, müssen sie durch diesen berichtigt werden. Sobald es zu einer Änderung der aktuellen Datensätze kommt, müssen diese innerhalb von vier Wochen aktualisiert werden.

Stellt man als Verbraucher also fest, dass zum Beispiel eine bereits beglichene Forderung noch bei der Schufa hinterlegt ist, setzt man sich am besten direkt mit dem entsprechenden Kreditgeber in Verbindung, um dort um den sogenannten Erledigungsvermerk zu bitten. Sobald dieser durch das Unternehmen an die Schufa weitergeleitet wurde, ist die Zahlung demgemäβ markiert. Online finden sich entsprechende Musteranschreiben.

Artikelbild: © pichetw / Bigstock.com

Kategorie: Finanzen

Geldanlage

Bitcoin als Geldanlage – Chancen und Risiken der digitalen Währung

Bitcoin als Geldanlage – Chancen und Risiken der digitalen Währung

Die Digitalisierung hat schon seit längerem den Sprung in die Welt des Investments geschafft und mit Bitcoin hat sich auch die erste digitale Kryptowährung etabliert. Der Aktionär zeigt ob sich Bitcoins als Geldanlage eignen und setzt Chancen und Risiken ins Verhältnis.

Was sind Bitcoins überhaupt?

Was auf den ersten Blick unglaublich schein mag, ist tatsächlich Realität. Bitcoins sind eine Währung, ähnlich wie der Euro und der US Dollar auch. Der große Unterschied besteht nur in zwei kleinen Details. Erstens sind Bitcoins als Zahlungsmittel komplett unabhängig, werden also von keiner staatlichen oder anderen regulatorischen Einheit kontrolliert. Dies bezieht sich nicht nur auf die Verwaltung, sondern besonders auf die Schöpfung. Denn Bitcoins werden von den Nutzern selbst generiert. Alleine durch Rechenleistung eines Computers können Bitcoins produziert werden. Dabei führt eine höhere Rechenleistung zu mehr generierten Bitcoins.

Der zweite maßgebliche Unterschied ist, dass die Währung komplett digital stattfindet und dezentral organisiert ist. Auf Grund der Tatsache, dass Nutzer über die Geldmenge bestimmen und diese durch das Herstellen von zusätzlichen Einheiten erhöhen können, kann eine regulatorische Kraft wie etwa eine Zentralbank gar nicht etabliert werden. Weiterhin geschieht der Austausch von Bitcoins rein digital über das Internet und kann jederzeit von überall auf der Welt geschehen. Der Wechselkurs zu anderen Währungen ergibt sich dabei ganz einfach durch Angebot und Nachfrage.

Der Aufstieg vom Nerdprojekt zum Mitspieler an den Devisenmärkten

Gestartet in Japan als Idee eines Kryptographen entwickelte sich Bitcoin seit 2009 in der digitalen Szene schnell zu einem spannenden Thema. Auf Computerkongressen oder in bestimmten Läden war die Zahlung mit Bitcoins schnell möglich, bis die Kryptowährung schlussendlich auch den Sprung in die Finanzwelt schaffte. Investoren und Händler am Kapitalmarkt wurden aufmerksam auf die neue Währung, die völlig abseits aller bisherigen Devisengeschäfte abgewickelt wurde und witterten große Chancen. Da es lange keinen festgelegten Wechselkurs für Bitcoins gab, woher sollte dieser auch kommen, bot der Kauf großes Potenzial. Schließlich war die Währung an keinem Kapitalmarkt wechselbar und es gab keinen festen Markt. Stattdessen wetteten Investoren auf die zukünftige Etablierung und kauften Bitcoins ohne zu wissen, ob diese jemals ernsthaft gehandelt werden würden.

Nachdem sich das digitale Geld auch als Zahlungsmittel für Mikrozahlungen durchgesetzt hatte und von der Bitcoin Community erstmals Wechselkurse zu den herkömmlichen Währungen festgelegt worden waren, ging es richtig los. 2012 hatte die Finanzkrise das Vertrauen der Menschen in die bekannten Währungen erschüttert und das mediale Echo, der „Währung, die man mit dem Computer erstellen kann“ führte zu einem Herdeneffekt. Bis heute stieg der Wechselkurs von Bitcoins im Vergleich zum US-Dollar von anfänglichen 12 auf über 2.900 US-Dollar.

Bitcoin Preisentwicklung im Vergleich zum US-Dollar seit 2009 (Bildquelle: blockchain.info)

Das Potenzial ist enorm

Das angeführte Beispiel und die Kursentwicklung zeigen deutlich auf, welches Potenzial digitale Währungen wie Bitcoin haben. Die Kursentwicklung in einer derartig kurzen Zeit ist bemerkenswert. Dabei zeigt das Beispiel Bitcoin klar einen Trend in der Finanzwelt auf: Die Digitalisierung hat auch an der konservativen Finanzmärkten Einzug erhalten. Das große Interesse der Märkte an Bitcoins kann auch als Hinweis auf die Zukunft verstanden werden. Das Thema ist in jedem Fall attraktiv und für Anleger interessant. Dabei sollte man Bitcoins jedoch aus mehreren Gründen mit Vorsicht genießen.

Wie kann in Bitcoins investiert werden?

Durch die spezielle Aufmachung von Bitcoins stellen sich die Anlagemöglichkeiten auch ein wenig anders dar, als bei herkömmlichen Währungen. Die erste Möglichkeit ist natürlich das eigenständige Generieren von Bitcoins, doch die enorm hohe Rechenleistung die dafür nötig ist, macht dies in den wenigesten Fällen sinnvoll. Auch gleicht das sogenannte „Bitcoin Farming“ einer Art Gewinnspiel, bei dem ein Computer durch unzählige Blöcke geht und nach „Gold“ sucht. Es kann ewig dauern und viel Energie kosten, bis etwas gefunden wird.

Viel einfacher ist das Kaufen von Bitcoins. Notwendig ist dabei das Bitcoin Wallet, welches eine digitale Brieftasche darstellt, in dem die Bitcoins aufbewahrt werden. Nun gibt es verschiedene Plätze, wo gekauft werden kann. Der einfachste Weg sind sogenannte Wechselstuben, die zu festgelegten Preisen verkaufen. Auch hier zeigt sich wieder die Freiheit der Währung. Auf unzähligen Marktplätzen und Bitcoinbörsen können diese ebenfalls gekauft werden, selbstverständlich nicht zu einem festen Preis, sondern je nach Angebot und Nachfrage.

Risiken der Kryptowährung

Bitcoins weist einige Unterschiede im Vergleich zu anderen Wertanlagen und Währungen auf, die Risiken mit sich bringen. Diese sind nicht nur abhängig vom Markt, sondern auch konzeptioneller Natur. Folgende Eigenschaften machen die Währung grundsätzlich unsicherer, als andere:

  • Keine Form von Regulierung
  • Anfälligkeit für digitale Fälschung
  • Keinerlei materieller Wert
  • Theoretisch unendliche Schöpfung

Vor allem der letzte Punkt ist durchaus relevant. Zeichnen wir das Szenario, in dem die Bitcoin Schöpfung exorbitant in die Höhe gefahren würde. Ein Akteur am Markt schafft es mit besonderer Rechenleistung in kurzer Zeit sehr viele Bitcoins zu generieren und überschwemmt den Markt. Alles Weitere ist simple Ökonomie: Das übermäßige Angebot lässt den Preis abstürzen und Anleger finden in Ihrem Depot eine digitale Währung, die durch Kursabstürze von einer Sekunde auf die andere nichts mehr wert ist.

Nun könnte man einwerfen, dass dies auch bei anderen Anlageformen der Fall sein kann, was in vielen Fällen auch durchaus stimmt. Bis auf einige spekulative Anlagen haben Anleger jedoch meist in irgendeiner Weise einen materiellen Wert, der dem Investment gegenübersteht. Aktien bieten den Wert eines Unternehmensanteils, Anleihen den einer Schuldverschreibung, der Wert von Gold und anderen Rohstoffen muss wohl kaum aufgezeigt werden. Vielfach hört man aktuell den Vergleich von Bitcoins zu Gold als sicherem Hafen. Im Interview mit Thorsten Schulte hat Der Aktionär diese Frage bereits beleuchtet und gezeigt, warum diese Aussage mehr als realitätsfern ist.

Chance und Risiko zugleich: die Volatilität

Ein weiteres Risikopotenzial birgt die starke Volatilität der Bitcoins im Handel. Schaut man sich den Chart der Kryptowährung über die letzten Monate an, fallen die Kursschwankungen auf. Vor allem die sehr kurzen Zeiträume in denen der Kurs stark schwankt, sollten nicht außer Acht gelassen werden.

Gleichzeitig kann natürlich die Rendite durch die Volatilität extrem ansteigen. Wird etwa der Leverage-Effekt genutzt, sind sehr einfach hohe Renditen möglich. Dabei wird durch einen günstigen Kredit zusätzliches Kapital bereitgestellt und die Rendite somit weiter erhöht. Steigt man mit dieser Methode zum richtigen Zeitpunkt ein, sind dreistellige Renditen möglich.

Schwankung des Bitcoin Kurses innerhalb einer Woche (Quelle: blockchain.info)

Im Wochentakt bewegt sich der Kurs gerne um zehn Prozent, bei starken Ausschlägen auch um 20 Prozent. Der Grund dafür ist die Risikobereitschaft der Investoren, die die Währung handeln. Bitcoins galten lange als spekulatives Investment und zogen so Investoren an, die gerne mit Währungen spekulieren.

Doch genau dies verändert sich gerade. Durch die steigende Popularität und die sichere Wahrnehmung von Bitcoins an den Märkten, zieht die Währung zunehmend auch risikoärmere Anleger an, die sich direkt oder auch über abgewandelte Instrumente an der Wertentwicklung beteiligen. In den USA steht die Emission des ersten ETF auf den Bitcoin Kurs kurz bevor und einige konservative Anleger werden sich hier beteiligen. Der große Unterschied zwischen den Anlegern besteht im bekannten Herdenverhalten an der Börse. Sinkt der Kurs in kurzer Zeit stark, wissen spekulative Investoren, dass es sich um ein kurzfristiges Phänomen handelt und reagieren entsprechend gelassen. Risikoärmere Investoren werden allerdings schnell nervös und verkaufen, was schnell in eine Abwärtsspirale führt.

Insgesamt kann die hohe Volatilität zwar gefährlich sein, aber ebenso eine enorme Chance. Nur Anleger mit Expertenwissen im Bereich Devisenhandel sollten dies nutzen.

Konkurrenz durch andere Währungen

Viele Anleger, die heutzutage in Bitcoins investieren, vergessen einen wichtigen Fakt bei der Beurteilung der Kryptowährung. Zwar sind Bitcoins die klare Nummer 1 unter den digitalen Währungen, doch zweifellos muss dies nicht immer so bleiben. Bitcoin ist klar der Vorreiter eines neuen Phänomens aber hat durchaus seine Schwächen. Zum Beispiel ist das Durchführen der Transaktionen extrem datenaufwendig, sodass bei konstant steigendem Umschlag früher oder später die Grenze erreicht ist. Anschließend können keine weiteren Transaktionen mehr abgewickelt werden. Kommt nun die nächste digitale Währung daher, dessen Initialaufwand natürlich ebenso gering ist und bietet bessere Grundvoraussetzungen, verliert das Bitcoin Depot schnell an Wert. Bitcoin sollte deshalb als das verstanden werden, was es ist: Die erste Ausbildung seiner Art, doch sicher nicht die letzte.

Technische Risiken

Ebenfalls relevant ist die Tatsache, dass Bitcoin natürlich nichts Anderes ist, als Software mit allen Tücken, die dies mit sich bringt. Selbst die beste Verschlüsselung der Welt ist nicht für immer sicher und könnte geknackt werden. Findet etwa jemand die Entschlüsselung von Bitcoins heraus, sind sämtliche Konten innerhalb von Minuten leer. Auch die Gefahr von Fälschungen besteht. Neben dem Farming könnte die Softwarestruktur von Bitcoins entschlüsselt werden und somit eine genaue Reproduktion von Bitcoins stattfinden.

Chancen und Risiken im Verhältnis

Wer in Bitcoins investiert, sollte sich dem Risiko bewusst sein. Das Potenzial der digitalen Währungen ist unbestreitbar und es handelt sich zweifellos um einen Trend, der sich fortsetzen wird. Die Frage ist dabei aber, wie sehr Bitcoin als Ausführung dieses Trends den Markt bestimmen wird. Im Moment zeigen alle Pfeile nach oben und der Kurs kennt schon seit längerem keinen anderen Weg. Dieser ist allerdings von ebenso starken Schwankungen gezeichnet, die eine kühlen Kopf voraussetzen. Wie immer an den Kapitalmärkten gibt es keinen großen Gewinn ohne das damit einhergehende Risiko, doch bei Bitcoins sollte man sich einer Tatsache bewusst sein: Niemand kontrolliert diese Währung und die Entwicklung hängt mehr als alles andere von den Kräften des Marktes ab.

Artikelbild: © Adrian Today / Bigstock.com
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