Unter einer Thrombose wird die Gerinnung von Bestandteilen des Blutes verstanden, bei der es zur Bildung eines Blutpfropfes kommt. Thrombosen treten insbesondere in den tiefen Bein-und Beckenvenen auf, aber auch, im Falle einer arteriellen Thrombose, im linken Herzen und der Bauchschlagader (Aorta).
Ursachen
Eine Thrombose entsteht durch die Verletzung, Entzündung oder arteriosklerotische Veränderung (Ablagerungen in den Blutgefäßen) der Gefäßwand. Zudem kann die Erkrankung auch durch Defekte der Venenklappen und durch Krampfadern (Varizen) ausgelöst werden. Eine weitere mögliche Ursache ist ein Ungleichgewicht zwischen der Fibrinolyse (körpereigene Auflösung eines Thrombus) und der Gerinnung. Es kommt dabei zu einer Erhöhung der Dicke des Blutes (Viskose) und zu einer Vermehrung der festen Blutbestandteile. Grundsätzlich wird eine Thrombose begünstigt durch arteriosklerotische Veränderungen der Gefäßwand, durch die Stärke des Blutstromes und durch die Zusammensetzung des Blutes.
Begünstigt wird die Thrombose weiter durch Bettlägerigkeit, insbesondere nach operativen Eingriffen. Auch die Einnahme der Pille, vor allem in der Kombination mit dem Rauchen begünstigt die Entstehung eine Thrombose. Ebenfalls begünstigt wird die Entstehung einer Thrombose durch Schwangerschaft und anschließendes Wochenbett. Auch eine längerfristige Gabe von Cortison kann die Entstehung einer Thrombose begünstigen. Des Weiteren kann die Entstehung einer Thrombose durch die Gabe von entwässernden Medikamenten (Diuretika) begünstigt werden. Letztlich kann auch Fettleibigkeit (Adipositas) sowie eine verminderte körperliche Bewegung und ein hohes Lebensalter das Auftreten einer Thrombose ermöglichen.
Symptome
Grundsätzlich wird zwischen der oberflächlichen Thrombose (Thrombophlebitis) und der tiefen Beinvenenthrombose (Phlebothrombose) unterschieden. Die Thrombophlebitis ist gekennzeichnet durch eine Übererwärmung sowie eine Schwellung und Rötung des Beines. Zudem findet sich ein schmerzhaft und deutlich tastbarer Venenverlauf.
Die Phlebothrombose ist besonders gekennzeichnet durch Wadenschmerz. Zudem tritt ein Schmerz im Bereich der Fußsohle bei Druckausübung auf.
Es zeigt sich ferner eine Rötung und Übererwärmung und deutliche Schwellung des Beines. Zudem sieht die Haut glänzend aus. Weitere Symptome sind auftretendes Fieber, eine im Labor deutlich erhöhte BSG (Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit), eine Leukozytose (hohe Anzahl an weißen Blutkörperchen) und ein deutlicher Anstieg des Pulses. Als besondere Komplikation ist die Lungenembolie zu nennen. Diese tritt in rund zehn Prozent aller Fälle von tiefen Beinvenenthrombosen auf. Zudem besteht eine erhöhte Ödemneigung.
Therapie
Die wichtigste Therapie liegt in der medikamentösen Auflösung des Thrombus. Vielfach wird aus Sicherheitsgründen mithilfe der Thrombektomie der Thrombus durch einen Katheter entfernt. Als vorbeugende Maßnahme werden so genannte Antikoagulantien wie Acetylsalicylsäure oder Heparin verabreicht. In einigen Fällen wird auch Marcumar (je nach Quick-Wert) verabreicht.
Gegebenenfalls kann auch das Einsetzen eines Schirmes (zum Aufhalten der Gefäße) in die untere Hohlvene als therapeutische und prophylaktische Maßnahme betrachtet werden. Insbesondere im Rahmen der postoperativen Behandlung gilt eine frühe Mobilisation und Heparinisierung in Kombination mit einer medikamentösen Antikoagulantientherapie als das prophylaktische Mittel der Wahl zur Reduktion eines Thromboserisikos.
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