Das Cordhemd ist ein Teil der Oberbekleidung Hemd, welches den ganzen Oberkörper bedeckt. Ein Hemd zeichnet sich ebenfalls dadurch aus, dass es einen Kragen hat und an Handgelenken und vorderem Brustbereich geknöpft wird. Das Cordhemd besteht, wie der Name schon sagt, aus Cord. Das Cordhemd ist etwas weniger elegant als das klassische Baumwollhemd und eine typische Alltagsbekleidung.
Das Material
Der Cordstoff stammt ursprünglich aus Manchester beziehungsweise wurde er dort zuerst und in großem Maße hergestellt. Beim Cord handelt es sich um ein Gewebe, das aus samtartigen Längsrippen besteht und besteht in der Regel aus bis zu 90% aus Baumwolle, 20% Polyester (und bei der Stretchvariante aus 95% Baumwolle und 5% Elastan). Cord hat – so wie auch Samt – eine Strichrichtung, auf die bei der Verarbeitung geachtet werden muss. Unterschiedliche Streichrichtungen sorgen für eine unterschiedliche Optik und Haptik. Unterschiedliche Cordstoffe unterscheiden sich durch die Anzahl der Rippen auf 10 Zentimeter Stoff. Der feinste Stoff ist der Feincord (Babycord) mit über 40 Rippen auf 10 Zentimeter. Darauf folgt der Genuacord (auch Manchester genannt) mit 25 bis 40 Rippen, dann der Trenkercord mit 10 bis 25 Rippen und abschießend der Kabelcord mit bis zu zehn Rippen. Man spricht von Antikcord, wenn der Stoff gebraucht aussieht. Häufig vorkommende Kleidungsstücke aus Cord sind Westen, Jacketts und Hosen und Hemden.
Bei guter Pflege lange haltbar
Cordhemden bestehen aus einem robusten Stoff, bei guter Pflege halten sie sich besonders gut und sehen lange aus wie neu. Bei der Wäsche sollte vor allem darauf geachtet werden, dass das Hemd auf links gedreht wird, damit die Cordstruktur nicht zu stark abgerieben wird. Das Cordhemd sollte nicht über 40 Grad gewaschen werden, gerne kann auch ein Weichspüler verwendet werden. Hängt man das Cordhemd nach dem Waschen auf einen Bügel, vermeidet man die Abdrücke der Wäscheklammern oder der Wäscheleine und somit einen zusätzlichen Arbeitsschritt: das Bügeln. Sollte man doch zum Bügeleisen greifen, lässt man das Cordhemd am besten auf links gedreht und bügelt in Strichrichtung. Um ein Verfilzen zu vermeiden, kann man auch gerne auf eine Kleiderbürste zurückgreifen.
Der Modefaktor
Cordhemden werden vor allem in nordischen Ländern beziehungsweise während der kalten Jahreszeit gerne getragen, da der Stoff durch seine Webstruktur wärmer ist als andere Stoffe. Auch in der Arbeiterklasse war es lange sehr beliebt, da das Cordhemd durch seine prägnante Rippenstruktur besonders strapazierfähig ist und damit auch lange haltbar/tragbar. Cordhemden waren auch lange bei Wanderern beliebt, da sie warm halten, aber durch ihren hohen Baumwollanteil auch atmungsaktiv sind. Cordhemden sind heute nicht mehr der letzte Schrei, kommen aber immer mal wieder in Mode.
Kombinationsmöglichkeiten
Cordhemden werden von Männern und Frauen gleichermaßen getragen und können vielfältig kombiniert werden. Zu allen Anlässen sollte man es allerdings nicht anziehen und es ist auch nicht auf alle Stoffe kombinierbar. Am besten trägt man das Cordhemd zu ähnlichen Stoffen oder ebenfalls zu Cord. Frauen können das Cordhemd besonders gut mit einem modisch taillierten 3-Knopf-Cordblazer kombinieren, Männer greifen auf ein Cordjackett zurück. Cordblazer und Cordjackett wirken auch alleine schon sehr elegant, zusammen mit einem Cordhemd wirken sie aber fast schon edel. Hier sollte man allerdings am besten Feincord tragen, da Kabelcord doch ziemlich robust wirkt. Eine Cordhose sollte man dazu aber definitiv vermeiden – Cord erhält zwar Einzug in den Business-Look, aber sehr langsam. Auch wenn ein Cordanzug in gewissen Kreisen als besonders elegant gilt, wirkt er im Alltag doch häufig aufgesetzt und etwas „klobig“. Im Casual-Look ist das Cordhemd weit verbreitet und problemlos zu tragen. Hier zählt vor allem der Wohlfühlfaktor. Das Cordhemd kann man auch besonders gut mit einer Jeanshose kombinieren, dazu trägt man sowohl Sneakers als auch zu klassischen Herrenschuhen oder eleganten Damenschuhen.
Artikelbild: © Procy / Shutterstock