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Im Schlamm baden

Moorbad: Ein wohltuendes, gesundes Erlebnis

Moorbad

Das Moorbad ist eine alte Wellness-Anwendung mit Torf, die heute beliebter denn je ist. Kaum ein anderes Naturprodukt ist ein solch hochwertiges Naturheilmittel wie Torf, welches in vielen Kurorten Deutschlands zu finden ist.

Moor ist eines der ältesten und hochwertigsten Naturheilmittel. Zur Behandlung diverser Krankheiten und Probleme wird es mit Wasser vermischt, ohne irgendwelche Zusätze wie Chemikalien oder andere Stoffe. Genau aus diesem Grund ist Moor so wertvoll. Das Geheimnis von Moor liegt in seiner außergewöhnlichen Art der Wärmeabgabe. Ein Moorheilbad mit einer breiförmigen Konsistenz gibt seine Temperatur von 42 Grad langsam an den Körper ab. Dabei erwärmt es kältere Regionen des Körpers zunächst auf, ohne Kernbereiche zu stark aufzuwärmen. Durch diese schonende Erwärmung wird die Durchblutung gefördert, welche wiederum gelenkschädigende Stoffwechselprodukte abtransportiert. Das Resultat ist ein ausgeglichenes autonomes Nervensystem, eine stimulierte Nebenniere sowie eine Schmerzverminderung. Ein Moorbad reagiert somit schonender als herkömmliche Bäder. Ebenfalls vorteilhaft ist die Entzündungshemmung an der Wirbelsäule und den Gelenken. Die Huminsäuren wirken im Vergleich zu vergleichbaren Medikamenten schonender.

Naturheilverfahren mit Tradition

Moorbäder blicken in Europa auf eine lange Tradition zurück. Die naturheilkundliche Mediation wurde bereits vor über 200 Jahren angewendet. Moor selbst wurde schon im 15. Jahrhundert von Theophrast Bombast von Hohenheim (Paracelsus) als Heilmittel empfohlen. Vorher soll der griechische Arzt Dioskurides um 50 n.Chr. Schlammanwendungen bei Rheuma und Gicht angeordnet haben. Das erste Moorbad Europas entstand 1802 im niedersächsischen Bad Eilsen.

Doch Moor wurde nicht immer als Heilmittel verwendet. Vor vielen Jahrhunderten empfanden die Menschen Moor als einen unheimlichen Ort. Denn der sumpfige Boden galt als gefährlich. Im selben Zeitraum wurde dieser Boden aber auch geschätzt. In Blöcken eignete er sich wunderbar als Heizmaterial. In seiner schlammigen Form war es das ideale Heilmittel. Im Mittelalter war die schwarze Erde ein Mittel, um Wunden zu desinfizieren und den Heilungsprozess zu fördern.

Nicht jeder Torf ist gleich

Die im Torf enthaltenen Substanzen sind der Grund, warum Moorbäder eine solch beachtliche Heilkraft besitzen. Fulvinsäuren und andere niedermolekulare Torfinhaltsstoffe gelangen über die Haut direkt in den menschlichen Körper. Studien haben nachgewiesen, dass die biologischen Wirkungen von Torf antiviral, antientzündlich, antiallergisch und insbesondere schmerzhemmend sind. Wenn es lediglich um die Wärme ginge, wäre es gleichgültig, welches Moorbad man verwenden würde. Experten wissen jedoch, dass jeder Torf andere biologische Inhaltsstoffe enthält und somit andere Wirkungen entfaltet. Ein weiterer praktischer Effekt von Moor ist die Tatsache, dass es nicht ver-, sondern gebraucht wird. Nach einer Anwendung wird es dem Moorlager zurückgegeben und renaturiert. Ein Moorbad ist aus ökologischer Hinsicht somit unbedenklich.

Anwendungsbereiche für ein Moorbad

Badtorf hat die Möglichkeit, gewisse Symptome zu reduzieren oder zu heilen. Es ist grundsätzlich für folgende Krankheitsbilder geeignet:

  • Arthrose
  • Arthritis
  • gynäkologischen Erkrankungen
  • Morbus Bechterew
  • Osteoporose
  • Rheuma
  • Wirbelsäulenerkrankungen

Eine kürzlich veröffentlichte Studie spanischer Wissenschaftler der Universität von Badajoz wies nach, dass Moor die Arzneidosis und Schmerzen bei Kniearthrose reduzieren kann. Auch Frauen können von einem Moorbad profitieren, wenn sie unter wiederkehrenden vaginalen Infekten leiden. Pilotstudien belegen sogar, dass Heiltorf Beschwerden in den Wechseljahren lindern kann. Bei jüngeren Frauen soll Torf die Eierstöcke anregen und sich folglich positiv auf den Hormonhaushalt auswirken. Torf könnte folglich ein interessantes Mittel für Paare sein, die einen unerfüllten Kinderwunsch besitzen und bei denen andere Methoden versagt haben.

Neben den zahlreichen genannten Krankheitsbildern, für die Moor geeignet ist, gibt es auch Szenarien, wann das Torf ungeeignet ist:

  • chronisch entzündliche Krankheiten
  • Ekzemen
  • empfindliche Haut
  • erhöhter Blutdruck
  • Herzkrankheiten
  • Krampfadern
  • Krebserkrankungen

Patienten mit einem schwachen Harz müssen auf ein Moorbad verzichten. Selbes gilt für Menschen mit starker Bronchitis, akuten Entzündungen, Fieber oder ausgeprägten Krampfadern. Nach einer Moortherapie, die in der Regel etwa 20 Minuten dauert, werden die Patienten abgeduscht. Danach müssen sie im Badehaus mindestens 30 Minuten ruhen. Anschließend ruhen sie sich weitere zwei Stunden im Zimmer aus. Während des gesamten Tages bleiben die Patienten faul. Sie dürfen weder Duschen noch andere Wasseranwendungen wie Sauna oder schwimmen ausführen.

Artikelbild: © HeikeRau / Bigstock.com

Kategorie: Bäder

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