Hemd hochkrempeln

Viele Menschen tragen Blusen oder Hemden mit langen Ärmeln hochgekrempelt, wodurch sie besonders cool und lässig aussehen. Doch bei diesem Look kann man technisch und modisch einige Fehler machen, wenn man ihn nachstylen möchte. Daher sollte man unbedingt einige Dinge beachten. Wir erklären heute, wie man Hemden richtig hochkrempelt und zu welchen Anlässen der Style überhaupt passt.

Ärmel hochkrempeln: Wann ja und wann nein?

Es gibt einige Situationen, in denen hochgekrempelte Hemdsärmel sinnvoll sind. Das gilt unabhängig vom Anlass zum Beispiel immer, wenn die Ärmel schmutzig werden könnten oder man trotz Anzug aus bestimmten Gründen eine körperlich anstrengende Arbeit verrichten muss. Auch bei warmen Temperaturen ist es durchaus erlaubt, die Ärmel ein Stück weit hochzukrempeln. In solchen Momenten erfüllen die hochgekrempelten Ärmel weniger einen modischen, sondern vor allem einen praktischen Zweck.

Ansonsten ist bei allen sehr formellen und feierlichen Anlässen lieber darauf zu verzichten, die Ärmel des Hemdes hochzukrempeln. Auf einer Hochzeit sollte man daher ebenso davon absehen wie zu anderen gehobenen Festlichkeiten. Insbesondere dann, wenn zu dem Hemd ein Sakko getragen wird, passen hochgekrempelte Ärmel nicht.

Ob das Hochkrempeln der Ärmel im Beruf erlaubt ist, richtet sich vor allem nach der Branche, in der man arbeitet. Wer nicht direkt mit Kunden in Kontakt steht, kann seine Hemden im Alltag meist ohne Bedenken hochkrempeln. Einzig bei wichtigen Präsentationen oder Gesprächen mit Geschäftspartnern oder Kunden sollte unbedingt davon abgesehen werden.

In der Freizeit und zu allen nicht förmlichen Anlässen können die Hemdsärmel natürlich bedenkenlos gekrempelt werden. Wer beispielsweise für den Besuch im Kino oder in einer Bar statt dem herkömmlichen T-Shirt eine etwas elegantere Kleidung anziehen möchte, kann mit dem Hochkrempeln der Ärmel dafür sorgen, dass das Hemd insgesamt einen lässigeren Eindruck macht. Wichtig ist aber, dass die Ärmel technisch korrekt gekrempelt werden.

Hemden hochkrempeln: So geht’s richtig

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, um langärmlige Hemden oder Shirts hochzukrempeln, die wir jetzt im Detail vorstellen möchten.

Variante 1: Die klassische Rolle

Um die Ärmel zu einer klassischen Rolle zu krempeln, werden zunächst die Knöpfe der Manschette herausgenommen. Anschließend wird der Aufschlag aufgeknöpft. Danach ist wie im Folgenden beschrieben vorzugehen:

1. Den Aufschlag so hoch falten, dass die Falte genau dort zu liegen kommt, wo der Saum auf den Ärmel trifft. Sollte das Hemd keinen separaten Aufschlag besitzen, dann wird das Ende des Ärmels gleichmäßig fünf bis sieben Zentimeter hoch um den Ärmel herum gefaltet.
2. Nun muss der Ärmel erneut gefaltet werden. Dabei benutzt man die Breite der ersten Falte als Vorlage.
3. Dieses Vorgehen wird so oft wiederholt, bis man mit der Optik zufrieden ist. Wenn der Ärmel über den Ellbogen hochgekrempelt wird, kann er nicht so schnell wieder herunter rutschen.

Nun hängt es davon ab, aus welchem Material das Hemd gefertigt ist, ob man den Ärmel befestigen muss. Starre Stoffe bleiben oft an Ort und Stelle, während leichte und dünne Materialien eventuell verrutschen könnten. In diesem Fall kann der hochgekrempelte Ärmel von innen mit einer Sicherheitsnadel befestigt werden, damit er Halt bekommt.

Variante 2: Unterarmaufschlag

Eine zweite beliebte und angesagte Möglichkeit zum Hochkrempeln ist der Unterarmaufschlag. Mit dieser Technik gelingt er problemlos:

1. Den Aufschlag und alle Knöpfe, die sich am Ärmel befinden, aufknöpfen. Gegebenenfalls die Manschettenknöpfe entnehmen.
2. Als nächstes den Aufschlag zurückkrempeln. Dabei wird er so nach hinten gedreht, dass die Innenseite des Stoffs sichtbar wird. Die Falte liegt genau dort, wo der Ärmel des Hemdes und der Aufschlag zusammentreffen.
3. Den Aufschlag ein weiteres Mal in derselben Breite zurückschlagen. Damit der Look gleichmäßig und ordentlich wirkt, sollte man darauf achten, dass beide Falten identisch sind.
4. Zum Schluss die Ecken hinein stecken, damit die gefalteten Ärmel nicht verrutschen können.

Auch hier kann es notwendig sein, den Aufschlag von innen mit einer Sicherheitsnadel zu befestigen.

Zudem bietet sich diese Variante an, wenn man das Hemd nicht bis zum Ellbogen hochkrempeln will, um unschöne Knitterfalten zu vermeiden.

Variante 3: Ellbogenaufschlag

Derzeit besonders in Mode ist der lässige Ellbogenaufschlag. Er gelingt mit unseren Tipps garantiert:

1. Der Aufschlag wird vollständig aufgeknöpft und die Manschettenknöpfe werden herausgenommen.
2. Nun wird der Aufschlag auf links gedreht. Im Gegensatz zum Unterarmaufschlag wird der Aufschlag bei dieser Methode nicht dort gefaltet, wo er auf den Hemdsärmel trifft, sondern komplett bis zum Ellbogen hochgezogen.
3. Der untere Teil wird so gefaltet, dass die Innenseite nach außen zeigt. Dafür wird die Unterkante des Hemdsärmels nach oben gezogen.
4. Wahlweise kann ein Stück vom Aufschlag sichtbar bleiben oder er wird vollständig verdeckt.

Derzeit ist es besonders angesagt, die Spitze des Aufschlags ein wenig aus der Falte ragen zu lassen. Das gilt vor allem dann, wenn man ein Hemd mit kontrastreichen Aufschlagfarben trägt. Alternativ kann der Aufschlag aber natürlich auch ganz versteckt werden.

Fazit: Ärmel hochkrempeln ist nicht schwer

Wie man sieht, ist es gar nicht so schwer, seine Hemdsärmel lässig hochzukrempeln. Wenn man mit dem Ergebnis nicht auf Anhieb zufrieden ist, sollte man nicht gleich aufgeben. Mit ein wenig Übung klappt es nach einiger Zeit sicher besser. Alternativ gibt es zum Beispiel auf YouTube viele hilfreiche Videos mit Anleitungen, die man kostenlos ansehen kann. In einem solchen Video wird Schritt für Schritt noch einmal genau gezeigt, wie man die Sleeves von Hemden und Shirts am besten hochkrempeln kann. Hemden mit hochgekrempelten Ärmeln wirken übrigens besonders lässig, wenn sie offen über einem Muskelshirt oder T-Shirt getragen werden.

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