Stars und Sternchen, Promis oder VIPs – es gibt viele Möglichkeiten, die bekannten Menschen zu bezeichnen. Das Leben dieser Menschen ist für viele Menschen äußerst interessant. In Zeitungen, Fernsehen, Radio und Online-Magazinen ist stets von Skandalen und Nachrichten rund um das Leben der Stars zu lesen.
Definition
Der Star ist nicht mit den Prominenten zu verwechseln. Zwar werden beide Bezeichnungen gerne vermischt, grundsätzlich gibt es allerdings einige Unterschiede. Nicht jeder Prominente ist automatisch ein Star, alle Stars sind jedoch prominent. Stars unterscheiden sich von anderen Menschen mit ihren überragenden Leistungen auf einem bestimmten Gebiet, zum Beispiel besonders gute Schauspieler oder ein mehrfacher Weltmeister der Formel 1. Zusätzlich zur herausragenden Leistung ist ein öffentliches Interesse durch Fans und Presse nötig, durch das der Star zu einer interessanten Person wird. Je höher die Akzeptanz eines Stars, desto eher kann dieser einen Fankreis aufbauen.
Der Arbeitsökonom, Sherwin Rosen, definiert Stars aus einer monetären Sicht. Demnach seien Stars eine kleine Gruppe von Personen, die viel Geld verdienen und ihren Tätigkeitsbereich dominieren. Für die Industrie sind Stars ein Produkt: Mit ihrem Image füllen sie den Bedarf der Industrie.
Promis
Promis (umgangssprachlich für Prominente) sind herausragende Persönlichkeiten, die durch ihre öffentlichen Auftritte bekannt sind. Diese Bezeichnung wird in Deutschland seit dem 20. Jahrhundert verwendet und wird von dem Wort Eminenz, wie der katholische Würdenträger bezeichnet wird, abgeleitet. Zu den klassischen Prominenten zählen unter anderem Schauspieler, Musiker sowie Unterhaltungskünstler aber auch Sportler und Politiker können zum Star werden, wenn sie durch einen Bericht in der Presse (negativ) auffallen. Nicht selten wird auch der Vorstandsvorsitzende eines großen Unternehmens zu einer öffentlichen Bekanntheit, wodurch die Firma selbst eine bestimmte Berühmtheit erreicht. Selbes ist auch umgekehrt möglich: Ein beliebtes Unternehmen verhilft seinem Gründer, ein Promi zu werden.
Werbung
Stars und Promis leben von ihrem öffentlichen Image. Je öfter sie Schlagzeilen machen, desto länger bleiben sie im Rennen. Viele Promis erreichen nur für kurze Zeit „Kultstatus“ und werden nach nur wenigen Wochen wieder vergessen. Sie versuchen deshalb mit diversen Mitteln, Aufmerksamkeit zu erregen, sei es durch einen Skandal, Auftritt in einer bekannten Sendung oder einem Werbespot. Die Werbeverträge bringen in der Regel finanzielle Vorteile mit sich und haben durchaus das Zeug dazu, zur Haupteinnahmequelle des Stars zu werden. Das Engagement für wohltätige Projekte dagegen ist eine Maßnahme, die das Image des Prominenten verbessert.
Geschichte
Persönlichkeitsinszenierung gab es schon immer, ihren Höhepunkt haben sich jedoch erst mit dem Beginn des Zeitalters der Massenmedien gefeiert. Bereits im Zeitalter der Romantik wurden berühmte Menschen gefeiert, damals verrichtete jedoch die Mundpropaganda das, was heute das Internet, Zeitschriften und Fernsehen machen.
Die ersten wahren Stars waren Kino- und Musikstars aus den USA. In den frühen Stummfilmen wurden die Namen der Schauspieler in der Regel nicht erwähnt. Die erste Namensnennung gab es 1909 im Filmmagazin „Music World“. Bereits damals erkannte man, dass man Filmschauspieler zu Stars und somit Ikonen machen konnte. Der Zuschauer sollte eine Beziehung zum Star aufbauen, ihn mögen und weitere seiner Filme besuchen.
Bereits ein Jahr später wurden „Amerikas führender Filmstar“ gefeiert und der Filmstar war geboren. Die damals boomende Filmindustrie führte ein „Star-System“ ein, um Filmstars zu etablieren, promoten und zu nutzen. Im selben Zeitraum wurden zahlreiche Agenturen und Medienunternehmen gegründet, die sich auf Filmschauspieler konzentrierten und ihnen ein Image verpassten.
Im Laufe der Jahre brachte jede Branche eigene Stars heraus: Heute gibt es Stars aus Filmen, Musik, Sport, Politik, Fernsehen, Mode und sogar Autoren.
Artikelbild: © Stokkete / Shutterstock
