In einem vergangenen Beitrag haben wir Tipps zur Frischhaltung verfasst. In diesem neuen Artikel möchten wir darauf eingehen, wo Verbraucher frische Lebensmittel finden und warum deren Kauf wichtig ist.
Frische Lebensmittel standen vor vielen Jahrzehnten an der Tagesordnung. Menschen kauften und aßen, was lokal erhältlich war. Zeiten ändern sich. Heute möchte man Bananen genießen, die aus Ecuador importiert werden, und auch Tomaten, die im Winter eigentlich nicht Saison haben, dürfen im Salat nicht fehlen. Das Problem: Je größer die Transportwege, desto weniger frisch sind Lebensmittel. Aus diesem Grund muss man beim Kauf genau hinschauen.
Warum Lebensmittel frisch sein müssen
Gemüse und Obst gelten bekanntlich als vitaminreich – zumindest unter idealen Bedingungen. Seien wir ehrlich: Wer pflückt heutzutage noch Äpfel vom Baum und isst sie an Ort und Stelle? Bis sie im Supermarkt landen, vergehen Wochen; andere Obst- und Gemüsesorten teilen dasselbe Schicksal. Die angesprochenen Transportwege wirken sich negativ auf ihre Inhaltsstoffe aus.
Problematisch ist ein langer Transport bei Obst und Gemüse mit empfindlichen Vitaminen wie Vitamin C: Es reagiert bei Licht, Wärme und Sauerstoff. Aus diesem Grund ist die Lagerungstemperatur wichtig, welche nicht bei Zimmertemperatur liegen sollte – dann verliert das Produkt täglich 20 Prozent seines Vitamin-C-Gehaltes.
Frisches oder tiefgekühltes Gemüse?
Um die angesprochenen Probleme mit den langen Transportwegen zu lösen, werden seit geraumer Zeit Gemüse und Obst, aber auch Teigwaren und andere Produkte tiefgekühlt angeboten. In Theorie haben tiefgekühltes Obst und Gemüse den Vorteil, dass es, wenn es direkt nach der Ernte zügig eingefroren wird, frisch ist. Probleme gibt es aber auch hier: Mal wieder ist es der Transport. Dieses Mal ist aber nicht die Distanz gemeint, sondern die Art und Weise, wie er stattfindet. Die Kühlkette darf zu keinem Zeitpunkt unterbrochen werden, weder vom Händler bei der Lagerung noch vom Käufer auf dem Weg nach Hause. Deshalb gilt: Tiefgekühltes immer in einer Kühltasche transportieren.
Frische & tiefgekühlte Waren nach Hause bestellen
Da inzwischen klar sein sollte, dass der Transport frischer und tiefgekühlter Lebensmittel ein Problem ist, kann man dieses auf eine simple Weise lösen: Man bestellt Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und andere Produkte bei einem Experten aus dem Internet.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Dank einer versprochenen 24-Stunden-Produktion landen die Lebensmittel innerhalb eines Tages vom Produzenten in der Küche des Kunden. Das Unternehmen hat strenge Qualitätskriterien, die es bei der Auswahl seiner Lieferanten und ihrer Ware berücksichtigt. Auch der Weg zum Kunden wird streng kontrolliert: Die Lieferung erfolgt durch spezielle Lastkraftwagen, in denen immer eine konstante Temperatur herrscht: vier Grad Celsius für frische Lebensmittel und minus 18 Grad Celsius für Tiefkühlkost.
Obst & Gemüse nach Saison verzehren
Auch wenn man Lebensmittel frisch nach Hause liefern lässt, sollten Verbraucher versuchen, saisonale Produkte zu essen. Obst und Gemüse kann man nur zu bestimmten Zeiten im Jahr ernten. Welche das sind, verrät der Saisonkalender vom aid infodienst. An einem solchen Saisonkalender haben sich Menschen seit Generationen orientiert und ihre Essgewohnheiten angepasst. Erst mit der Globalisierung haben wir gelernt, Tomaten im Winter zu essen.
Der Fokus der täglichen Ernährung sollte insbesondere auf Produkten aus dem heimischen Anbau liegen. Diese Lebensmittel sind nicht nur frisch, aufgrund der kurzen Transportwege entlasten sie auch die Umwelt.
Nach Saison Obst und Gemüse essen, hat durchaus seine Herausforderungen. Verbraucher können nicht mehr nach Lust und Laune das kaufen, was sie gerade zubereiten möchten. Stattdessen müssen sie jede Mahlzeit dem aktuellen Kalendermonat und seinem Angebot an Obst und Früchten anpassen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sollte das aber kein Problem sein.
Für Gartenbesitzer: Obst & Gemüse selbst anbauen
Besitzer einer grünen Oase, die die Arbeit in gebückter Haltung nicht scheuen, können auf eine bestimmte Art für frische Lebensmittel auf ihrem Tisch sorgen: Sie bauen sie im heimischen Garten an. Ob in einem Beet oder Gewächshaus – im Garten haben viele Menschen genügend Platz, um Salat, Tomaten und andere Sorten anzubauen.
Maximale Frische: Lebensmittel richtig lagern
Ob man Obst und Gemüse frisch vom Markt kauft, von einem Experten nach Hause liefern lässt oder es im Garten anbaut – die Lagerung spielt eine große Rolle. Bis die Lebensmittel in der Pfanne landen, können Tage oder Wochen vergehen. Unter schlechten Lagerbedingungen bleiben sie nicht frisch.
Die Lagerung ist nicht nur für die Frische entscheidend. Laut der WWF-Studie Das große Wegwerfen landen in Deutschland jährlich mehr als 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Müll. Eine falsche Aufbewahrung und überdimensionierte Einkäufe sind zwei Gründe für diese große Verschwendung.
Grundsätzlich gilt: Es gibt Obst und Gemüse, welches unter guten Bedingungen sehr lange hält. Zwiebeln können beispielsweise bis zu zwei Wochen lang trocken gelagert werden. Es ist sinnvoll, Zwiebel in größeren Mengen (bis ein Kilogramm zu kaufen). Erdbeeren hingegen sind echte Problemkinder. Sie sollte man immer frisch kaufen und innerhalb eines Tages verzehren. Auch bei Käse, Milch, Fleisch und Fisch gilt: Unter idealen Bedingungen im Kühlschrank aufbewahren und möglichst schnell zubereiten.
Artikelbild: © weyo / Bigstock.com
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